: UNTERM STRICH
Prof. Heiner Hoffmann, Andreas Platthaus, Prof. Dr. Burghart Schmidt, Prof. Dr. Gert Ueding (Vorsitzender), Prof. Dr. Bernd Wirkus vom Wissenschaftlichen Beirat der e.o.plauen-Stiftung sind in Sorge, dass die Stadt Plauen das Erbe ihres größten Sohnes verspielt.
Mithilfe von Bundes- und Landesmitteln ist die Stadt seit 2004 im Besitz des zeichnerischen und persönlichen Nachlasses von Erich Ohser, der als e.o.plauen mit seiner Vater-und-Sohn-Serie weltbekannt wurde.
Die mit der Erich Ohser/o.e.plauen-Stiftung verbundene Verpflichtung, Biografie und Werk Ohsers zu sichern, wissenschaftlich zu bearbeiten und für die Öffentlichkeit in geeigneter Form zu erschließen, ist bisher über sehr bescheidene Anfänge nicht hinausgekommen. Zwar berief die Stiftung einen Wissenschaftlichen Beirat, dem renommierte Wissenschaftler und Experten angehören. In seiner Funktion blieb er aber ungenutzt, er scheint nur als eine Art wissenschaftliches Feigenblatt zu dienen.
Stattdessen befehden sich die Mitglieder der e.o.plauen-Gesellschaft und der Stiftung, die Besetzung etwa einer in diesem Jahr geschaffenen Forschungsstelle machten zwei Laien aus dem Stiftungskreis unter sich aus. Der Wissenschaftliche Beirat hat sich deshalb nach seiner letzten Sitzung am 4. Juli 2010 mit einem Brief an den Stiftungsrat gewendet und mit konkreten Vorschlägen eine bessere Zusammenarbeit eingefordert.
Dies hat der Stiftungsrat kategorisch abgelehnt und dem Wissenschaftlichen Beirat mitgeteilt, die Zusammenarbeit nicht weiter fortzusetzen. Daher sehen sich die Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirates nun gezwungen, an die Öffentlichkeit zu gehen.