: UNTERM STRICH
Der Schriftsteller Rolf Hochhuth hat anscheinend von Unglücken noch nicht genug. Der Autor, der am 1. April 80 Jahre alt wird, sieht den heutigen Kapitalismus in einer Katastrophe enden. Die Entwicklung führe „zu einer blutigen Revolution mit Mord und Feuer, wenn es mit dem Kapitalismus so weiter geht, dass er keine Gegenkraft hat“. Gegenwärtig bekämen Banken und Wirtschaft so sehr die Oberhand, „dass sie nur durch eine Revolution gezähmt werden können“.
Der Komponist Gustav Mahler ist in der Musikwelt derzeit nahezu allgegenwärtig. Im vergangenen Jahr feierte er seinen 150. Geburtstag, am 18. Mai folgt der 100. Todestag. Für den Musikwissenschaftler Constantin Floros nimmt Mahler mittlerweile den Rang Beethovens ein, denn seine Musik unternehme den „gewaltigen Versuch, diese Welt, dieses verrückte Leben und all unsere Erfahrung davon in Töne zu fassen“.
Auf dem internationalen Kunstmarkt ist die Welt noch in Ordnung. Weder die Atomkatastrophe in Japan noch die Kämpfe in Libyen vermiesen Kunstliebhabern den Spaß am Kaufen. So endete die 24. European Fine Art Fair (TEFAF) in Maastricht mit guten Umsätzen und 73.000 Besuchern aus 55 Ländern.