: UNTERM STRICH
Der Generalintendant der Städtischen Theater in Chemnitz, Jörg Liljeberg, tritt wegen des Vorwurf der Stasi-Mitarbeit zurück, bestätigte das Haus am Donnerstag auf Anfrage. Kulturdezernent Peter Fittig hatte Liljeberg wegen der durch den Personalausschuß des Stadtparlaments erhobenen Vorwürfe einer Stasi-Mitarbeit einen Aufhebungsvertrag empfohlen. Einzelheiten wollte Liljeberg nicht nennen. Die Chemnitzer Tageszeitung 'Freie Presse‘ zitiert Liljeberg am Donnerstag mit den Worten: „Ich gehe, weil ich ganz einfach nicht dem Druck gewachsen bin, dem ich und meine Familie öffentlich ausgesetzt sind.“ Wie es dort weiter hieß, streite er seine Stasi-Kontakte nicht ab, habe aber zu keiner Zeit eine Verpflichtungserklärung unterschrieben. Liljeberg hatte vor zwei Jahren die Leitung der Städtischen Theater Chemnitz übernommen, nachdem er sieben Jahre Leiter des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters in Bautzen (von dessen jüngster Premiere wir in der nächsten Woche berichten werden) gewesen war.
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