piwik no script img

UNTERM STRICH

Der Generalintendant der Städtischen Theater in Chemnitz, Jörg Liljeberg, tritt wegen des Vorwurf der Stasi-Mitarbeit zurück, bestätigte das Haus am Donnerstag auf Anfrage. Kulturdezernent Peter Fittig hatte Liljeberg wegen der durch den Personalausschuß des Stadtparlaments erhobenen Vorwürfe einer Stasi-Mitarbeit einen Aufhebungsvertrag empfohlen. Einzelheiten wollte Liljeberg nicht nennen. Die Chemnitzer Tageszeitung 'Freie Presse‘ zitiert Liljeberg am Donnerstag mit den Worten: „Ich gehe, weil ich ganz einfach nicht dem Druck gewachsen bin, dem ich und meine Familie öffentlich ausgesetzt sind.“ Wie es dort weiter hieß, streite er seine Stasi-Kontakte nicht ab, habe aber zu keiner Zeit eine Verpflichtungserklärung unterschrieben. Liljeberg hatte vor zwei Jahren die Leitung der Städtischen Theater Chemnitz übernommen, nachdem er sieben Jahre Leiter des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters in Bautzen (von dessen jüngster Premiere wir in der nächsten Woche berichten werden) gewesen war.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen