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Archiv-Artikel

UNO verurteilt Gräuel im Kongo

Von D.J.

BERLIN taz ■ Der UN-Sicherheitsrat hat die massiven Menschenrechtsverletzungen bei den jüngsten Kämpfen im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo „in den schärfsten Tönen“ kritisiert. In einer Erklärung verurteilte der Rat „die Massaker und systematischen Menschenrechtsverletzungen“ durch die Rebellenbewegungen MLC (Kongolesische Befreiungsbewegung) und RCD-N (Kongolesische Sammlung für Nationale Demokratie), die im Nordostkongo eine regierungstreue Gruppierung bekämpfen. Am Mittwoch hatte eine Untersuchungskommission der UN-Mission im Kongo (Monuc) einen Bericht vorgelegt, in dem Augenzeugen Vorwürfe von Kindervergewaltigung und Kannibalismus bestätigten. „Die Rebellen zwangen Menschen, Körperteile ihrer Angehörigen zu essen“, sagte Monuc-Sprecherin Patricia Tomé. „Babys wurden die Herzen ausgerissen und jemandem zum Essen gegeben, kleine Kinder wurden getötet oder verstümmelt.“ MLC und RCD-N warfen der UNO Einseitigkeit vor. Doch die MLC hat ihren Kommandeur aus der Region abberufen und mehrere Soldaten verhaftet. D.J.