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UNO-Sitzung zu Jemen?

■ Bodenkrieg offenbar festgefahren

Aden/Sanaa (AP/AFP/dpa) – Schwindende Aussichten auf rasche militärische Erfolge im jemenitischen Bürgerkrieg haben den Bemühungen um eine friedliche Lösung Auftrieb gegeben. Die Führung des Nordens trat gestern zu Beratungen in Sanaa zusammen, bei denen Planungsminister Abdul Karim El Erjani nach eigenen Angaben einen Vorschlag des Südens vorlegen wollte. Die Gegegenseite habe erklärt, nach einem bedingungslosen Waffenstillstand „kann über alles verhandelt werden“, sagte er. Zuvor schon kündigte Ägyptens Außenminister Amr Mussa an, es wolle den Weltsicherheitsrat in die Bemühungen um einen Waffenstillstand einschalten. Zusammen mit anderen arabischen Ländern werde ein Resolutionsentwurf vorbereitet. Der nordjemenitische Außenminister Mohamed Salem Basindwa, der sich in Kairo aufhielt, erklärte jedoch, seine Regierung wolle einem eventuellen UNO-vermittelten Waffenstillstand nur unter bestimmten Bedingungen zustimmen. Militärisch wurde der seit dreieinhalb Wochen tobende Krieg in dem südarabischen Land von einer Stabilisierung der Fronten geprägt, die nach Ansicht von Beobachtern vor allem den zunächst raschen Vormarsch der Truppen des Nordens auf die südjemenitische Hauptstadt Aden gestoppt hat. Westliche Diplomaten wiesen darauf hin, daß der Norden seit Dienstag keine Berichte von der Front mehr veröffentlicht und der letzte größere Vorstoß der Nordtruppen am letzten Wochenende stattgefunden habe. Gestern früh kam es erneut zu einem wechselseitigen Raketenbeschuß der Hauptstädte Sanaa und Aden.

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