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Archiv-Artikel

UNFASSBARE TRAGÖDIE: DREIHUNDERT ARTISTEN ERFROREN

Eine furchtbare Katastrophe hat sich über Ostern in der Eifel zugetragen. Rund 300 Artisten eines Flohzirkus, die beim historischen Jahrmarkt im Freilichtmuseum in Mechernich-Kommern auftreten sollten, starben einen grausigen Kältetod, wie Zirkusdirektor Robert Birk der dpa am Montag mitteilte. Sie verendeten in ihrer offensichtlich nur schlecht geschützten Transportbox. Das ist wahrlich eine Tragödie unfassbaren Ausmaßes. Doch die Show musste weitergehen. Dank eines Düsseldorfer Parasiten-Experten konnte Birk nun mit einer Ersatztruppe antreten. Der Experte brachte dem Zirkusdirektor etwa 50 neue Flöhe. Der Parasitenbändiger begann sofort mit der Dressur. „Ich habe zwei Tage durchgearbeitet“, sagte er. Die Tierchen wurden an Drähte geklebt und gezwungen, Karussells zu drehen, Fußball zu spielen oder Kutschen zu ziehen. Der neuen Truppe fehle noch ein wenig die Routine, sagt Birk. Für aufgebrachte Flohschützer sei hier ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sich in der gesamten Geschichte der Flohzirkusse noch kein einziger Floh über seine Behandlung beschwert hat.