: UN-Blauhelme in ganz Liberia
BERLIN taz ■ Die UN-Blauhelmtruppe in Liberia hat erstmals ständig außerhalb der Hauptstadt Monrovia Quartier bezogen. Zum Jahresende rückten UN-Bataillone aus Bangladesh in Gbarnga und Buchanan ein, den jeweils größten Städten in den Gebieten der Rebellenbewegungen Lurd (Vereinigte Liberianer für Versöhnung und Demokratie) und Model (Bewegung für Demokratie in Liberia). Eine weitere UN-Einheit in Pakistan wurde nach Tubmanburg im Lurd-Gebiet geschickt. Ab morgen sollen äthiopische UN-Soldaten auch im südöstlichen Hafen Greenville im Model-Gebiet landen und von dort nach Zwedru nahe der Grenze zur Elfenbeinküste aufbrechen. Die UN-Mission in Liberia (Unmil) zählt derzeit 7.852 Blauhelme; insgesamt darf sie 15.000 Mann umfassen. Am 20. Januar will Unmil mit einem landesweiten Demobilisierungsprogramm beginnen. Der erste Versuch eines solchen Programms in Monrovia war am 7. Dezember gescheitert, als demobilisierte Regierungssoldaten meuterten. D. J.