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■ Irak keine Bedrohung mehrUN-Beauftragter Ekeus in Amman

Amman/Bagdad (AP/dpa) – Der Irak stellt nach Auffassung des UN-Beauftragten Rolf Ekeus keine Bedrohung mehr für seine Nachbarn dar. Allerdings müßten die jüngsten Informationen aus Bagdad, die biologische Waffen beträfen, noch genau geprüft werden, sagte Ekeus gestern in Amman.

In der jordanischen Hauptstadt hatte er zuvor mit dem ins Ausland geflohenen ehemaligen irakischen Rüstungschef und Schwiegersohn Saddam Husseins, Hussein Kamil Hassan al-Madschid, gesprochen, machte darüber aber keine näheren Angaben. Von anderer Seite wurde erklärt, Ekeus habe praktisch nichts Neues erfahren.

Ekeus, Leiter der Sonderkommission der Vereinten Nationen für die Abrüstung des Irak, sagte auf einer Pressekonferenz in Amman, er erwarte die baldige Aufhebung der Sanktionen gegen den Irak, falls dieser an seiner neuen Politik der strikten Einhaltung der UN-Auflagen festhält.

Die UNO hatte den Irak nach dem Golfkrieg 1991 unter anderem dazu verpflichtet, seine Massenvernichtungswaffen abzuliefern und alle kuwaitischen Kriegsgefangenen freizulassen. Gleichzeitig verhängte der Sicherheitsrat ein Ölembargo, das erst aufgehoben werden soll, wenn Bagdad alle Auflagen erfüllt hat.

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