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U2 als Wirtschaftsfaktor

Dublin (taz) – Was sind schon 130 Millionen Pfund? Dafür bekommt man gerade mal eine Tonne Kokain, sechs MiG-29 oder 130.000 gebrauchte Trabants, wie der Observer feststellte. Man kann sich für diese Summe (ca. 325 Millionen Mark) aber auch die Dubliner Rockgruppe U2 zulegen. Für diese Lösung hat sich jetzt die Plattenfirma „Island Records“ entschieden. Der Vertrag, der für sechs Platten gilt, ist der zweithöchste in der Rockgeschichte. Lediglich Michael Jackson hat von Sony mehr kassiert. Die Dubliner Stadtverwaltung blickt neidisch auf die Band: Der neue Vertrag bringt den Musikern zehn Millionen Pfund mehr ein, als die EG im Rahmen des Programms für benachteiligte Gebiete für Dublin herausrückt. Allerdings hoffen die Politiker, daß Dublin von dem U2-Geldsegen profitieren wird. Die Gruppe ist bereits jetzt ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, da sie ihr Vermögen hauptsächlich in Irland investiert – ganz zu schweigen von der Tourismusindustrie: Das Fremdenverkehrsamt bietet inzwischen „Rock and Stroll Tours“ an, die an den Stationen der U2-Karriere vorbeiführen. Man stelle sich vor, was aus U2 geworden wäre, wenn Bono singen könnte... RaSo

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