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Archiv-Artikel

U-Bahn-Schubser bedauert Tat

Wegen Mordversuchs muss sich seit Montag ein Mann vor dem Landgericht verantworten. Er ist angeklagt, im Dezember einen damals 22-Jährigen auf dem U-Bahnhof Zwickauer Damm vor einen einfahrenden Zug gestoßen zu haben. Der Lehrling wurde überrollt. Ihm mussten beide Unterschenkel amputiert werden. Der Angeklagte soll sein Opfer zunächst in ein Gespräch verwickelt und beim Einfahren der Bahn auf die Gleise gestoßen haben. „Wenn mich Zeugen gesehen haben, muss ich das gemacht haben. Ich kann mich aber nicht erinnern. Ich wollte das auch nicht. Es tut mir sehr leid“, sagte der Angeklagte im Prozess. Er habe keine Erinnerung an den Vorfall. Er habe sehr viel Alkohol an jenem Tag getrunken, weil er sich Sorgen um Frau und Kinder gemacht habe. „Ich habe nicht bemerkt, dass er betrunken war“, sagte hingegen das Opfer aus. „Ich hatte nur den Eindruck, mit dem stimmt was nicht. Der hat ein Problem.“ Der Lehrling trägt heute Prothesen und kann sich nur an Krücken bewegen. Der Prozess wird am Mittwoch fortgesetzt. DDP