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Archiv-Artikel

Turmbau zu Bremen

Die „Spargel“ stehen überall, wo der Wind pfeift. Geschweißt, lackiert und gewienert aber werden die bis zu 100 Meter hohen Stahltürme auf dem ehemaligen Vulkan-Gelände in Bremen-Nord. In Handarbeit. Eine Fotoreportage von Kerstin Rolfes

In einzelnen Stücken liegen die künftigen Stahl-Riesen in der Lagerhalle des SSC in Vegesack bereit: die ganz dicken für das untere Ende, die etwas dünneren für die Spitze des Turms. Nach dem Schweißen wird kontrolliert: Sind Fehler in der Naht, schlägt die Nadel auf dem Ultraschall-Sensor aus. Dann muss der Schweißtrupp nochmal ran. Damit der Riese auch bei Sturm nicht knickt.

Vor rauhem Wetter schützt der Lack – und vor Reklamationen. Die letzte Schönheits-Kontrolle mit Pinsel und Lappen erfolgt nach dem Umsetzen auf den Tieflader. Kratzer und Tappser sind das Erste, was der Kunde sieht – „das wird schnell mal bemängelt“, weiß der Putz-Mann. Erst nachts dann darf sich der Schwertransport mit Blinklicht und Eskorte auf den Weg machen – zum nächsten „Spargel“-Feld.