: Türken contra Armenier?
betr.: „Die Mühen des Anfangs“, taz Bremen vom 2. Juli 2005
Ich war an diesem Abend anwesend und finde es erschreckend, wie Sie über die Diskussion berichten. Herr Luchterhandt und Raffi Kebabciyan gingen keinesfalls auf die Ereignisse von 1915 ein. Im Grunde ritten beide nur auf zwei Sachen rum: 1. Es gibt türkische Wissenschaftler, die die Ereignisse um 1915 als Völkermord werten. 2. Das Osmanische Reich ist nicht die Türkei, also was stellt ihr euch so an?
Muss man eine Lüge akzeptieren nur weil das Osmanische Reich nicht die Türkei ist? Warum gedenkt man nicht der muslimischen Opfer? Ist ein muslimisches Leben weniger Wert als ein christliches? Mustafa Colak und Ali Söylemezoglu haben gut argumentiert. Herr Söylemezoglu hat sich nur auf armenische Quellen berufen und diese zitiert. Herr Colak hat bewiesen, dass die Lepsius-Dokumente manipuliert sind und der Missionar Lepsius lange Zeit als glaubhafte Quelle genutzt wurde. Wie kann so etwas „wenig seriös“ sein, wenn es wenig Seriöses widerlegt? Ich bin tief erschüttert darüber, dass Sie meinen, es wurden Fotos ausgestellt, welche „vermeintlich armenische Massaker an Türken darstellen“, da bekannt ist, dass 2,5 Millionen Muslime in dieser Zeit starben und mindestens 500.000 von armenischer Seite massakriert wurden.
Isa Gabriel Klein, Türkische Internet Community, Dortmund