■ Türkei: Tödliche Folter
Wien (AFP) – Mindestens 16 Personen, darunter drei Minderjährige im Alter zwischen 13 und 16 Jahren, sind nach Angaben der Internationalen Helsinki-Föderation (IHF) im vergangenen Jahr in der Türkei infolge von Folterungen durch die Sicherheitskräfte gestorben. Wie die Menschenrechtsorganisation am Montag in Wien mitteilte, hatte in sechs dieser 16 Fälle die Polizei angegeben, die Personen hätten „Selbstmord“ begangen. Nur in drei der Fälle seien Ermittlungen eingeleitet worden. Die IHF erhob den Vorwurf, trotz der Versicherungen der Regierung sei die Folter in der Türkei nach wie vor gängige Praxis. Dies gelte vor allem im Westen und im Südosten des Landes. Im November war in Ankara ein Gesetz verabschiedet worden, das die Folter verbietet.
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