■ Tschechien: Sprachenwirrwarr
Prag (dpa) – Ein umstrittener Gesetzentwurf, der Tschechisch als Staatssprache vorsieht, hat im tschechischen Parlament ein Sprachenwirrwar ausgelöst. Ein Vertreter der Demokratischen Bürgerallianz (ODA) war nach Presseberichten von gestern über den von den Kommunisten eingebrachten Entwurf so empört, daß er die Regelung in seiner slowakischen Muttersprache ablehnte. Umgehend forderte daraufhin ein Sozialdemokrat einen Dolmetscher, obwohl sich Tschechen und Slowaken mühelos verständigen können. Schließlich meldete sich noch der einzige Vertreter der Roma zu Wort, der auch in seiner Muttersprache sprechen wollte.
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