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UNVERBREMTTreue Kollegen

■ Wenn Kunick gehen soll, sind sie alle wieder da

Wenn Konrad am nächsten Mittwoch seinen schweren Gang zum Empfang des Mißtrauens der kompletten Opposition antritt, gibt es einen Trost. Er ist nicht allein. Der Senat ist ein Kollegialorgan, und so verhalten sich die Kollegen von den nicht ganz so umstrittenen Ressorts auch. Bürgermeister Wedemeier kehrt z.B. extra aus dem Spanien-Urlaub zurück, um Kunick den Rücken zu stärken, und auch der Kollege Beckmeyer wird aller Voraussicht seines Vorzimmers zufolge wieder da sein. Volker Krönings Sylt-Urlaub endet eh einen Tag vor der Sondersitzung der Bürgerschaft. Und wenn er sowieso schon da ist, kann er eigentlich auch hingehen, wenn parlamentarisch ermittelt wird, wieweit man Kunick noch über den Weg trauen kann.

Als SPD-Fraktionsvorsitzender wird auch Claus Dittbrenner wieder seines Amtes walten und dafür sorgen, daß Kunick nicht mehr abkriegt, als er unbedingt verdient. Verzichten muß Kunick voraussichtlich nur auf den Beistand von Gesundheitssenatorin Rüdiger. Sie weilt in Rostock. Entschuldigt ist sie damit auch in der Senatssitzung am kommenden Dienstag, in der nur ein einziger Punkt auf der Tagesordnung steht: „Ist Kunick noch zu retten?“

Klaus Schloesser

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