■ Treibnetzverbot im Mittelmeer: Hoffnung für Delphine
Antibes (AFP) – Eine Schutzzone für Delphine und andere Meeeressäuger im Mittelmeer, in der der Einsatz von Treibnetzen verboten ist, wollen Frankreich und Italien schaffen. Dies kündigte die französische Umweltministerin Ségolène Royal am Donnerstag auf einer Wissenschaftlertagung in Antibes an der Côte d‘Azur an. Die Maßnahme werde sie zusammen mit ihrem italienischen Kollegen Carlo Ripa de Meana am 31.Oktober in Aosta offiziell bekanntgeben, sagte Frau Royal weiter. Die Schutzzone soll sich von Hyères bis Genua erstrecken und über die Hoheitszone von zwölf Seemeilen hinaus ins Meer reichen. Das Treibnetzverbot gilt allerdings nur für französische und italienische Trawler. Fischereischiffe anderer Nationen sollen durch das „gute Beispiel“ angehalten werden, sich ebenfalls an die Regel zu halten. Die Treibnetze sind für Delphine und andere Meeressäuger tödliche Fallen. Das für die Schutzzone ausgewählte Gebiet wird wegen seines Planktonreichtums von Delphinen gern aufgesucht, die sich dort auch vermehren. Ein Wissenschaftlerverband, der sich für die Einrichtung einer Meeresschutzzone im westlichen Mittelmeerraum einsetzt, wurde im Juli gegründet, nachdem mehrere hundert Quadratkilometer große Schleppnetze von asiatischen Fischtrawlern hundert Seemeilen vor den Küsten im Mittelmeer beobachtet worden waren.
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