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Treffen der Bombenaktionäre

Foto: dpa

Dass jemand vom Leid anderer profitiert, sollte bei Menschen eigentlich einen natürlich Widerwillen auslösen. In der Wirtschaft werden Ursache und Wirkung aber häufig scheinbar voneinander abgelöst, sodass es für AktionärInnen allzu leicht zu verdrängen ist, wie ihre Dividenden zustande kommen. Die Hauptversammlung des Rüstungskonzerns Rheinmetall dürfte so eine Veranstaltung werden, auf der Gewinne gefeiert werden, aber der blutige Preis dafür geflissentlich vergessen wird. Kriege weltweit bescheren der Rheinmetallaktie derzeit einen Höhenflug. Die Bundesregierung unterstützt dies: Erst im April genehmigte der Bundessicherheitsrat zwei Rüstungsexporte in die Vereinigten Arabischen Emirate, die mit den Rheinmetallwaffen den Jemen bombardieren. Wo Exportrestriktionen im Wege stünden, nutzt Rheinmetall seine Möglichkeiten als Großkonzern und gründet Tochterfirmen in den Zielländern der Exporte.

Dienstag, 9. Mai, „Rheinmetall entrüsten! – Produzieren für das Leben, nicht für den Tod!“, Kundgebung, 9 Uhr, Hotel Maritim, Stauffenbergstraße 26, 10785 Berlin

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