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Trauer in NeuköllnAlleingelassen im Gedenken

Mehrere hundert Menschen erinnern an den Anfang März erstochenen Jugendlichen Yusef El-A. Das Neuköllner Bezirksamt will sich daran nicht beteiligen.

Gedenken an Yusef El A. Bild: dpa

Gut 400 meist arabischstämmige Menschen haben sich am Freitagnachmittag vor dem Neuköllner Rathaus zum Gedenken an den vor drei Wochen getöteten Deutscharaber Yusef El A. versammelt. Der 18-Jährige war Anfang März in der Neuköllner High-Deck-Siedlung bei einem Streit erstochen worden, der sich nach einem Fußballspiel entsponnen hatte. Der Messerstecher, ein 34 Jahre alter Deutscher, ist frei, da die Ermittlungsbehörden davon ausgehen, dass die Tat „aus einer Notwehrsituation erfolgt“ und damit „strafrechtlich gerechtfertigt“ war, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte.

Bei vielen arabischstämmigen NeuköllnerInnen stoße das auf Unverständnis, so Nader Khalil vom Deutsch-Arabischen Zentrum für Bildung und Integration (DAZ), das deshalb zu der Gedenkveranstaltung aufgerufen hatte. „Wir wollen die Spannung, die da ist, in die Öffentlichkeit tragen – und ihr zu einem friedlichen Ausdruck verhelfen.“ Das DAZ, vom Evangelischen Jugend- und Fürsorgewerk EJF getragen und von 16 arabischen Vereinen unterstützt, werde „von der Gemeinde auch als Fürsprecher ihrer Interessen“ betrachtet, sagte Khalil: „Dieser Erwartung wollen wir uns stellen.“

Von Spannung war auf dem Rathausvorplatz indes nichts zu spüren. Jugendliche arabischer Herkunft trugen Plakate mit Aufschriften wie: „Im Sinne von Yusef: Keine Gewalt!“ Der getötete Achtzehnjährige war in seinem Kiez als ehrenamtlicher Streitschlichter tätig gewesen. Der Vater des Opfers hatte bereits bei der Beerdigung seines Sohnes vor zwei Wochen dazu aufgerufen, trotz des Unmuts friedlich zu bleiben. Auf der Kundgebung am Freitag sprach Yusefs Mutter, die als Stadtteilmutter im High-Deck-Kiez tätig war. Sie sei „enttäuscht von den Behörden“, sagte sie: „Wir wurden mit unserer Trauer nicht ernst genommen, sondern verurteilt.“

„Wir wollen ernst genommen werden“ – diesen Wunsch äußerten auch zahlreiche TeilnehmerInnen der Gedenkkundgebung, von denen viele noch lange nach deren offiziellem Ende vor dem Rathaus verweilten und diskutierten. Aus dem Rathaus selbst hatte sich trotz Anfrage des DAZ niemand bereit gefunden, auf der Kundgebung zu sprechen. Das Bezirksamt habe „bereits getan, was es für notwendig hielt“, sagte der stellvertretende Bürgermeister, Falko Liecke (CDU), am Donnerstag der taz: „Das Bezirksamt hat kondoliert, der Verstorbene wurde beerdigt, damit ist für uns die Sache im Prinzip erledigt“, so Liecke wörtlich.

Auf der Kundgebung sah man das anders: „Wie können wir solche Tragödien künftig verhindern? Damit müssen wir uns jetzt beschäftigen“, sagte etwa der Imam Ferid Heider als Redner der Veranstaltung. Neukölln könne dabei „Vorbild für die ganze Republik werden – wenn wir das wollen!“, so Heider.

Er wolle die Entscheidung des Bezirksamtes nicht bewerten, so der Integrationsbeauftragte des Senats, Günter Piening, der zur Trauerkundgebung gekommen war. Er finde die Initiative des DAZ aber „wichtig“. Es sei offenbar „Druck im Kessel“, so Piening. „Und wenn arabische Vereine das auf diese Weise kanalisieren, sollte man sich eigentlich bei ihnen dafür bedanken.“

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31 Kommentare

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  • S
    stromboli

    @fidel: "Zudem sind die Angegriffenen wohl schon bei der ersten Eskalation schlichtend dazwischen-gegangen."

    so wie die mediale Berichterstattung hierzu schreibt , waren die beiden flüchtenden teil der ersten Auseinandersetzungen...

    Aber wir sollten nicht inhaltlich vorgreifen betreffs der juristischen Aufklärung, nur um dem eigenen Argument Gewicht geben zu wollen.

     

    Worum es aber inhaltlich gegen sollte, ist die Analyse eines solchen Geschehens, das sich nicht auf Einseitigkeit beschränkt, sondern bei der Schuldfrage eindeutige Stellung bezieht:

    Eins -zwei Männer die sich verfolgt fühlen, aber aus "kiezehre" heraus meinen diesen konflikt auf ihre "private art" und weiße klären zu können, kann nicht in unserem Rechtsinteresse liegen. Wir können noch so viel berechtigtes misstrauen gegenüber den staatlichen Organen haben, aber hier nicht nach Polizei zu rufen, weil sonst der eigene "ruf" des kiezgockels gefährdet ist, ist teil jener Machokultur, die eben diesen "streit" eskalieren lies!

    Wie gesagt: beide seiten der selbe geistige überbau, dass müsste uns zu denken geben. Da treffen sich dann Merah & Breivik in ihrer selbsterklärten notsituation mit neukölner kiezgrößen.. alles nur notwehr.

    Wo sind wir den eigentlich?

  • F
    fidel

    @ stromboli

    achso, die einen, die sich zurückgezogen haben in Ihre Wohnung, haben die gleiche Schuld wie eine zusammentelefonierte bewaffnete Meute. Sie sollten den

    Schuldzuweisungkomplex den Sie pflegen, mal hinterfragen. Zudem sind die Angegriffenen wohl schon bei der ersten Eskalation schlichtend dazwischen-gegangen. Das hat nicht gefallen, darum die Telefonkette. Zwanzig gegen Einen ist ganz einfach Mobverhalten. Es ist und bleibt Notwehr. Dem Mann gehört meine Hochachtung.

  • S
    stromboli

    @fidel: "sie weisen mehrfach auf den "vorbestraften" schläger hin. nach ihrer meinung ist die bewaffnung der 20 köpfigen türkisch/arabischen truppe also zweitrangig."

    Das gegenteil ist der fall, wie sie , hätten sie meinen beitrag unvoreingenommen gelesen, feststellen können: ich weise beiden beteiligten gruppierungen die gleiche (!) schuld zu!

    Und ich fordere UNS alle hier im leseforum, sowie die unmittelbar beteiligten auf , sich endlich von der "eigenbetroffenheitsmitleidsklitsche" zu lösen und ursachenforschung beim eigenversagen ansetzen zu lassen!

    Das bezieht dann auch das mob-verhalten beim belagern fremder wohnungen mit ein!

    Aber nur sich mit der "mentalität" und fremdheit des denkens anderer zu beschäftigen, ist eher nährboden für rassistische strömung als inhaltlich aufeinander zu zu gehen. Zudem zeigt das verhalten des überlebenden mittäters deutlich, dass sich seine "mentalität in keiner weise von der der ihn verfolgenden unterscheidet.. machomann stellt sich zum kampf.

    Und da lasse ich mich wegen einem ( deutschen..) kiezschläger nicht Instrumentalisieren!

  • F
    fidel

    @ klein

    mord setzt bestimmte merkmale voraus, das einzige in frage kommende währe planung. das würde heißen, er hätte von anfang an, diese auseinandersetzung gesucht und betrieben.

    selbst ihr realitätsfremdelndes hirn muss aber zur kenntnis nehmen, das das unwahrscheinlich ist.

    es könnte sich also nur um totschlag handeln.

    @ stromboli

    sie weisen mehrfach auf den "vorbestraften" schläger hin. nach ihrer meinung ist die bewaffnung der 20 köpfigen türkisch/arabischen truppe also zweitrangig.

    der gute hätte also entweder unbewaffnet, wäre selbstmord gewesen, oder auch garnicht rauskommen sollen. auf den gedanken, das er damit die flucht der familie gedeckt hat, kommen sie nicht. das ergebnis wären vielleicht zwei tote kinder, ein totgeschlagener vater und eine schwergeschädigte frau gewesen. dieser mann hat den mut besessen, sich dieser horde entgegenzustellen, dies hat er mit einem schädelbruch bezahlt. wahrscheinlich ist sein ruf als schläger auch zu hinterfragen. er hat vielleicht die selbstachtung, die den meisten von uns fehlt, nicht die augen niederzuschlagen, wenn ihm eine "was guckst du alder truppe" begegnet. da sie in der regel 3 - 5 mann stark sind und zusammenhalten, muß der richter akzeptieren, das der einzelne der angreifer war.

    so bekommt man schneller als gedacht eine vorstrafe und von den ewigen relativierern eine vorverurteilung.

  • S
    stromboli

    ein im Stadtteil bekannter deutscher Schläger wird "opfer" einer von ihm zuvor mit inszenierten Gewaltorgie, die einem streit unter hormongesteuerten Platzhirschen

    entspringt, die wiederum meinen, selbst recht sprechen zu können als kleine Könige ihrer kieze & straßenzüge...

    Früher hätte man dies unter der Rubrik - zoff im Milieu - abgehandelt, heute muss es zum ethnischen Brennpunkt Kumulieren, weil's so von allen seiten hingeredet und hingeschrieben wird.

    Und wir zerbrechen uns den Kopf darüber, ob und wem wir hier Mitleid entgegenbringen wollen.

    Nun, jeder Mensch der so aus dem leben scheidet, hat unser Mitleid verdient, aber ich lasse mich deshalb nicht in eine Kampagne zwingen, bei der es um ganz andere Inhalte gehen müsste als jenem chauvinistichen Machoscheiß, welcher, als der Mob durch die Straßen pilgert, in deren köpfen herumgeisterte, und nun in den gedenkdemos weiter kultiviert werden! So schaffen wir uns unsere Märtyrer...

    Wird hier seitens der gedenkenden eigentlich der eigentliche Anlass auch nur in einer nachdenklichen weise angesprochen, nachgefragt, was ist da an sozialer kompetenz in den gulli der strasse gespült worden. Welche ethische Grundlage erlaubt ihnen das recht, sich so abseits aller sozialen regeln zu verhalten? Dieses asozial (!) zu nennende Verhalten, grundsätzlich in frage zu stellen, sollte Ausgangspunkt weiterer Überlegungen sein und dabei jeden beteiligten auf beiden "seiten" in die Verantwortung einbeziehen. Also auch polizeiliche Aufarbeitung und Anklageerhebung gegenüber den am Mob beteiligten!

    Dabei ist es keine frage der Herkunft , der ihr vielleicht innewohnenden "fremden" Kultur oder "ehre", wenn die Grundbedingungen menschlichen zusammenleben in einer solch entwürdigenden weise übertreten werden!

    Die Ereignisse sind eine Schande für ALLE daran beteiligten! Auch für jene, die nun , wohl betroffen aber auch uneinsichtig ob ihrer Mitschuld, weiterhin nur eine einseitige Aufklärung fordern! Es Verwandten richtig und angemessen, vom Staat Aufklärung darüber zu fordern warum ein kiezbekannter, vorbestrafter Mehrfachschläger zum Notwehropfer erklärt wird.. müsste da nicht die Bewaffnung des Mannes fragen über fragen häufen..!

    Machen wir es uns also hier nicht so leicht, indem wir alles den "türken&arabern" in die schuhe schieben..

    Insgesamt stehen sich zwei "opfer" einer grundsätzlichen Fehlentwicklung im zwischenmenschlichen verhalten gegenüber; was aufzuarbeiten ist auf beiden seiten der nun schmerzlich betroffenen. Der kiez ist kein Schauplatz für "Kriegsdramen" mit lauter kleinen , selbsternannten "streetfightern".. , mögen sie noch so bullig martialisch aufgeblasen daherkommen, und zwar auf beiden Seiten!

    Wie beide Seiten schuldig werden in ihrer verbohrtheit kultureller Voreingenommenheit, zeigt aber auch die "deutsche" Seite hier im forum und in der Justizverwaltung; die Notwehrvermutung bei einem Mann mit einer solchen Vorgeschichte an körperlichen übergriffen, ist eine unsägliche Verharmlosung der tatsache, dass dieser Mann ebenso meint das recht -gesetz in eigene, mit Messern bewaffnete Hände nehmen zu können...!

    Geht uns dieses White-trash-rambo-gehabe nicht endlich auf den sack.. so wie uns ja offensichtlich auch die türkisch-arabische"ehre-pusseligkeit" anödet?!

    Fordern wir die Eltern ,verwandten und sonstigen verantwortlichen auf, ihren Kindern endlich neben der Freiheit auf Verwirklichung auch Verantwortung und Gemeinsinn beizubringen...

    Genau das ist ja offensichtlich bei den beteiligten am geschehen durchgängig nicht der Fall gewesen,

    Beim trauern über den verlorenen sohn halt auch das eigene versagen vorhergegangener erziehung aufarbeiten wollen.. dann nur besteht hoffung auf änderung!

  • O
    ole

    Was soll der Aufstand?!

     

    Fakt ist: Yusef-El A war in erster Linie Täter. Laut Polizei, Staatsanwaltschaft und Zeugen gehörte er aktiv zu den Angreifern.

    Fakt ist auch: er wurde dann Opfer der Notwehrsituation des Sven N. Laut Polizei und Staatsanwaltschaft hätte es jeden der Angreifer treffen können.

    Der Ausgang ist tragisch, aber von den Angreifern inklusive des Yusel-El A auch selbst verschuldet.

     

    Daß Sven N. vorbestraft ist, spielt dabei keine Rolle. Auch ein Vorbestrafter hat das Recht auf Selbstverteidigung, bevor man ihm den Schädel einschlägt. Und daß Sven N. nicht die Polizei gerufen hat, mag vielleicht mit seinem Stolz, aber sicher auch mit dem fehlenden Vertrauen in die polizeilichen Behörden zusammen hängen. Aber der angebliche Streitschlichter hat auch nicht die Polizei gerufen, als er den schwerbewaffneten Mob losziehen sah. Im Gegenteil, er war selbst Teil der Gruppe.

     

     

    Das Bezirksamt jedenfalls kann sich nicht instrumentalisieren lassen. Erst recht nicht, wenn die Ermittlungen noch laufen.

  • W
    Wertkonservativliberaler

    @ Michael Klein: "Zudem wohnt Sven N. in Alt-Mariendorf und nicht in Neukölln, also fand der Mord nicht vor seiner Wohnung statt!"

     

    Richtig: es war die Wohnung des Freundes von Sven H., der sich über den Hinterausgang entfernt hat, nachdem der 20-köpfige Mob das Haus belagerte und bevor Sven H. auf die Straße trat.

     

    Dieser Freund von Sven H. - der also mit dem Messterstich nichts zu tun hat - samt Familie ist im Übrigen bis heute nicht in seine Wohnung zurückgekehrt, weil ihm die Polizei davon abgeraten hat (eben wegen besagten Mobs).

     

    Das wäre übrigens auch ein Thema für diese "Gedenkfeier" gewesen, dass da eine Familie ihre Wohnung meiden muss, wegen der Befürchtung der "Rache" durch sooo Friedfertige für etwas, woran sie gar nicht beteiligt war.

     

    Macht das die Sache für Sie jetzt besser?

  • MK
    Michael Klein

    @Ihr habt se ja wohl nicht mehr alle!

    "Auf der Trauerfeier ging es zu, wie bei den Hamas!"

     

    Waren Sie dabei? Wenn nicht, dann sollten Sie besser Ihren Mund halten und Ihr primitives Gelaber anderswo herumposaunen!

  • M
    marek

    Hat das Bezirksamt auch den getöteten Deutschen,Italiener etc . kondoliert?

     

    Haben Moslems jemals eine "Trauermarss" für von Moslems getötete veranstaltet?

     

    AUsserdem war der Tote ja nach Unbeteiligten Zeugenangaben ein ANGREIFER.

  • ES
    egon sunsamu

    Ich muss ein Lob an die taz.de loswerden: ich finde es grossartig, dass ihr auch Kommentare veröffentlicht, die inhaltlich diametral zu den linksgutmenschlichen Artikeln Stellung beziehen.

    DAS ist Demokratie und Meinungsfreiheit....Danke!

  • C
    changroi

    Nochmals herzliche und aufrichtige Genesungswünsche für Sven N.! Haben sich die Täter wegen des erlittenen Schädelbruchs bei Ihm eigentlich schon entschuldigt? Wo bleiben die Solidaritätsbekundungen für das Opfer Sven N. dieser Menschenjagd? Und wieso ist Sven N. ein "Messerstecher" wenn er sein Leben gegen einen wildgewordenen Mobb verteidigt?

  • MK
    Michael Klein

    Wenn man sich die Kommentare hier durchliest, dann kriegt man das blanke Kotzen! Hier wird ein Opfer zum Täter gemacht!

    Wenn Sven N, sich bedroht gefühlt hat, warum ist er mit bewaffneten Messer auf die Straße gegangen und hat nicht die POlizei gerufen! Das er selbst wegen gefährlicher Körperverletzung mehrmals vorbestraft wurde, hat im Übrigen auch die Berliner Zeitung nicht verschwiegen!

    Ob es sich hier um einen rassistischen Mord handelt, das wird wohl keiner behaupten! Aber wäre der Tote ein Deutscher gewesen und der Täter ein Migrant mit türkischen Wurzeln und wäre es dann wirklich Notwehr gewesen, man hätte ihn mit Sicherheit nicht freigelassen!

    Zudem wohnt Sven N. in Alt-Mariendorf und nicht in Neukölln, also fand der Mord nicht vor seiner Wohnung statt!

  • L
    Lincoln

    Trauer kann man verstehen, aber sehe ich es richtig, dass hier von Seiten der arabischen Community versucht wird eine eventuell vorhandene Schuld oder Mitschuld des Opfers zu verdrängen?

    Ehe sich offizielle Stellen äußern sollten doch die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft abgewartet werden, da nach den bislang durch die Presse bekannt gewordenen Umständen des Tathergangs eher einiges für eine Schuld des Opfers spricht. Das Schweigen der Offiziellen ist also z.Z. angebracht!

    Was mich zu dem sehr ärgert ist, dass muslimische Migranten, wie üblich in die Opferrolle fallen und sich nicht einmal die Frage stellen, ob nicht die Ursache oder ein Teil der Ursache bei ihnen liegt!!!!!!!

    Ist es da verwunderlich, wenn die Kluft zwischen der Mehrheitsgesellschaft und den muslimischen Migranten immer größer wird?

  • A
    alex

    So viele interessante Kommentare hier,

    die leider alle sehr zutreffen sind.

     

    Fragt sich nur, ob die TAZ oder der betreffende Autor jemals dazu Stellung nimmt.

     

    Überhaupt ist in Sachen Berlin von der TAZ nicht viel davon zu hören, was auf den Straßen passiert.

     

    Die eigentlichen kulturellen Umwälzungen in der Gesellschaft, die vor Ort stattfinden:

    Die TAZ ist abwesend.

     

    Es wird höchstens auf Seminarniveau referiert. Was einer gewissen Hofberichtserstattung (an wen eigentlich?) erinnert.

     

     

    Wir warten gespannt.

  • IH
    IIhr habt sie wohl nicht mehr alle

    Die Heuchelei nimmt doch kein denkender Mensch ernst. Wer mit einem bewaffnetem Lynchmob ankommt und von Mann mit Schädelbasisbruch im Kampf ums Überleben in Notwehr erstochen wird, der bekommt ein Gedenken als armes Opfer? Ihr habt sie wohl nicht alle. Von den Arabern in Neukölln erwarte ich ja nichts anderes. Da wird entweder der Ungläubige(muß nicht ein Deutscher sein) umgebracht=gut oder er wehrt sich=Unterdrückung. Das Übliche eben. Von der taz erwarte ich schon mehr. Die Logik und jede Realitätsbezogenheit werde ich dem Multikulti-Götzen nicht opfern. Bei der "Gedenkfeier" ging es übrigens zu wie bei der Hamas.

  • B
    Benachter

    Die behauptung, "400 menschen" haben sich zur trauerfeier bzw. Für den aktuellen aufmarsch zusammengefunden,stellt leider nur eine seite der medailie dar: frauen waren nämlich gar nicht zugelassen und auch die trauerfeier erfolgte im jahre 2012 in berlin strikt nach geschlechtern getrennt.

  • G
    genau

    ""bei einem Streit erstochen worden""..ach so..und ich dachte, dass sei ein bewaffneter lynchmob gewesen. dann waren die rechtsradikalen jungs, die in den neunzigern asylantenheime belagert und angegriffen haben wohl auch nur etwas streitlustig, oder taz?

  • M
    Micha

    Taz, ihr seid manchmal einfach nur fragwürdig.

    Wieso sollte sich das Bezirksamt an dieser Veranstaltung beteiligen? Hier wird wieder einmal ein Täter zum Opfer stilisiert. Das war ein allerübelster Lynchmob, der da unterwegs war! Wer weiß, was die mit dem Opfer angestellt hätten.

  • L
    Liberaler

    Als nur sporadischer Taz-Leser bin ich überrascht, dass sie die o.g. Kommentare zu dem Artikel von A.W. veröffentlichen, sind diese in ihrer Kritik doch mit meinem Bild von der Taz identisch: einseitig tendentiös links-grün, ausländerfreundlich und deutschenfeindlich. Mein heutiger Blick in die Taz stimmt mich etwas milder, weil sie begründete Kritik offendar nicht unterdrücken! Weiter so - hoffentlich in selbstkritischer Reflexion!

     

    Mit freundlichen Grüßen

  • F
    Fordler

    Er war der Täter! Das Opfer hat einen Schädelbruch davongetragen.

    Aber wahrscheinlich wird die Tat wieder als rassistisch gezählt. Von wem eigentlich?

  • T
    Tim

    Ich glaube mittlerweile, dass solche Artikel, auch die von Herrn Bax, eine Form von bösartiger Satire sind - wohlwollend betrachtet. Nicht wohlwollend betrachtet handelt es sich hierbei um eine Provokation von Kommentaren, die man nicht gerade als "links" bezeichnen kann. Quo vadis, taz?

  • M
    Metah

    Dass die Taz etwas in eine von mir völlig anders gesehen Richtung interpretiert, ist ja okay, aber dass hier massiv Fakten weggelassen werden, die selbst linke Berliner Zeitungen nicht zu verschweigen mögen, ist wirklich nicht in Ordnung.

     

    Die Gruppe um Jusef hat ihrem Opfer sogar den Schädel gebrochen! Hätte er sich nicht gewehrt, wäre er jetzt vermutlich tot! Und dann hätte wohl kaum ein arabischstämmiger Neuköllner am Trauerzug teilgenommen. Und es hätte sicher auch nicht mehr als einen Trauerzug gegeben. ('Vorsicht! Das nutzt nur den Rechten!')

     

    '„Wie können wir solche Tragödien künftig verhindern? Damit müssen wir uns jetzt beschäftigen“, sagte etwa der Imam Ferid Heider.'

     

    Das fragt der Richtige! Gerade er sollte doch Zugang zu den arabischen Jugendlichen haben, die ihr Opfer durch halb Neukölln gehetzt haben, um sich dann bewaffnet vor dessen Haus zusammenzurotten und den Mann lautstark aufzufordern herauszukommen.

     

    Stephan2503 schrieb:

    "Denn das Yussuf das Opfer der eigenen Herkunft, Traditionen und Normen wurde - d.h. die Ursache für diesen Tod fast ausschließlich in der arabischen Bevölkerung und ihren Werten und Handlungsnormen zu finden ist - zu dieser Einsicht wird wohl weder die Mehrheit der arabischstämmigen Bevölkerung noch der TAZ-Autor wohl jemals in der Lage sein."

     

    Hab ich oft gedacht aber selten so schön gelesen.

  • G
    GuntherG

    Kritik kann die TAZ anscheinend nicht verkraften, oder warum werden hier nur 4 Kommentare veröffentlicht.

  • E
    Egal

    Man mag angesichts solcher Artikel, die mit der Wahrheit nichts mehr tun haben, gar nicht die anderen Artikel durchlesen.

     

    In Berlin geschehen solche Gewalttaten leider öfter. Und oft sind auch Deutsche die Opfer. Aber kaum hat es solche drohenden Aufmärsche von hunderten Lands- und Glaubensleuten zur Folge, wenn ein Urteil als zu milde empfunden wird.

     

    Allerdings kann ich dieses Urteil in dem Falle schon halbwegs nachvollziehen, der Sven muss sich ziemlich alleingelassen vorgekommen sein, bei der bewaffneten Versammlung vor seiner Wohnung.

  • A
    Alex

    ich kann mich meinen Vorkommentatoren nur anschließen.

    Äusserst ärgerlich ist Ihre tendenziöse Berichterstattung. Wenn sich 20 gewaltbereite und bewaffnete Personen vor einem Wohnhaus zusammenrotten und sich Ihr vermeintliches Opfer zur Wehr setzt (das anscheinend dabei ja auch schwer verletzt wurde) dann kann ich für Verletzte und/oder Tote unter den Angreifern kein Bedauern empfinden.

    Sie schreiben der 34jährige ist Familienvater, war sein Kind mit im Haus? Wäre interressant zu erfahren, denn dann kann ich Ihn umso mehr verstehen.

    Wenn ich angst um meine Familie hätte wüsste ich nicht wie ich reagiert hätte.

     

    Wenn ein Mob von 20 Neonazis ein Haus arabischstämmiger Personen umstellt und der Familienvater einen der Nazis tötet - wie wäre Ihr Bericht ausgefallen???

     

    Ein gewalttätiger Mob jedweder couleur der sich auf Minderheiten stürzt (in diesem Fall war die Minderheit wohl ein Deutscher) hat kein bedauern verdient.

  • C
    coon

    Poah. Daniel Bax mal wieder.

     

    Das Bezirksamt möchte sich nicht beteiligen und gemeinsam mit einer Jugendgruppe die bewaffnet mit 20 mann vor Wohnhäusern aufläuft, Trauer demonstrieren? Und das herzlose Bezirksamt ist auch nicht bereit sich schon vor der Gerichtsverhandlung moralisch zu positionieren wie die Taz es macht? Echt ein handfester Skandal^^

    Dabei ist der eigentliche Skandal die Berichterstattung der Taz, die immer tendenziöser und "kultursensibler" wird.

    Hat die Redaktion nichts aus den Leserreaktionen auf den Artikel "wenn die Grenzen verschwimmen" gelernt?

     

    mfg coon

  • P
    Piet

    Die Kommentare zeigen,

    dass die tendenziöse, kulturmarxistische Verblödungsnummer der Taz immerhin

    bei einer Handvoll LeserInnen ins Leere läuft.

     

    Allah sei Dank!

  • S
    Stephan2503

    Ist es dem Schreiberling dieses Artikels nicht etwas peinlich, dem Bezirksamt Vorwürfe machen zu wollen, weil es sich nicht an der Trauerkundgebung für einen Menschen beteiligt der mit 15-20anderen Personen einen Menschen feige und rücksichtslos in seiner Gesundheit schädigen wollte, sehr wahrscheinlich auch ohne Achtung und Respekt vor dem Leben des deutschen Opfers?

     

    Hier wird von der arabischen Gemeinde in Berlin massiv an der Verklärung eines Gewalttäters gearbeitet. Und die TAZ liefert dazu ihre Mittäterschaft.

     

    >>>Auf der Kundgebung sah man das anders: „Wie können wir solche Tragödien künftig verhindern? Damit müssen wir uns jetzt beschäftigen“, sagte etwa der Imam Ferid Heider als Redner der Veranstaltung. Neukölln könne dabei „Vorbild für die ganze Republik werden – wenn wir das wollen!“, so Heider.

  • D
    Demokratin

    Es tut mir aufrichtig leid, daß Sven N. verletzt wurde.

     

    Alles andere ist eindeutig Notwehr. Und endlich hat sich mal jemand zur Wehr gesetzt. Andernfalls wäre das genauso ausgegangen, wie die vielen Vorfälle, die in der PKS Berlin dokumentiert sind. Bei Gewaltverbrechen sind Ausländer 4 mal häufiger die Täter als Deutsche. (siehe http://www.berlin.de/polizei/kriminalitaet/pks.html)

     

    Bei 20 gegen einen (sehr mutig übrigens) und dann auch noch bewaffnet, kann an Notwehr ja wohl nicht mehr gezweifelt werden.

  • H
    hatem

    Yusef El-A. wollte nicht schlichten, sondern gehörte zu der bewaffneten Gruppe.

  • W
    Wertkonservativliberaler

    Ich finde es wirklich schade und journalistisch äußerst fragwürdig, wie dem Leser in diesem taz-Artikel wesentliche Fragen des Sachverhaltes vorenthalten werden, die man in Artikeln der Berliner Zeitung und des Tagesspiegels nachlesen konnte:

     

    - 15 - 20 arabische junge Männer postierten sich bewaffnet vor dem Wohnhaus Beschuldigten; warum Waffen? Warum diese Rudelbildung?

     

    - unter einem Vorwand der "Streitschlichtung" begab sich der Beschuldigte nach draußen, selbst mit einem Messer bewaffnet;

     

    - Yusef El-A. wird von neutralen Zeugen keineswegs als "streitschlichtend" beschrieben;

     

    - der Beschuldigte, mutmaßlich in Notwehr Handelnde, erlitt selbst einen Schädelbasisbruch.

     

    Warum ist die taz bei bestimmten Themen immer wieder so einseitig-tendenziös, ohne über die Dinge einmal vorurteilslos-neutral zu berichten? Ich finde das wirklich bedauerlich, informiert Eure Leser doch bitte einmal ohne eigene Tendenz! Sagt, was ist, nicht, was Eurer Meinung nach sein soll!

     

    Vgl. z.B.:

     

    http://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/nach-der-toedlichen-messerstecherei-ermittler-jusef-el-a-wollte-nicht-schlichten/6322020.html

     

    http://www.berliner-zeitung.de/panorama/toedliche-messerstecherei-in-neukoelln-eine-frage-der-bewaffnung,10808334,11784314,item,0.html