Transfers bei werder bremen : Diego kommt für Micoud
Mit einem spektakulären Transfer-Coup will Werder Bremen sich weiter in die europäische Spitze vorarbeiten. Der Tabellenzweite der Bundesliga verpflichtete am Samstag den brasilianischen Fußball-Nationalspieler Diego Ribas da Cunha, der den abwanderungswilligen Franzosen Johan Micoud ersetzen soll. Der 21-Jährige wurde 2002 mit dem Santo FC brasilianischer Meister und wechselte 2004 zum FC Porto. Er kommt für geschätzte sechs Millionen Euro nach Bremen und ist der zweite Aufsehen erregende Zugang nach Pierre Womé von Inter Mailand.
Der 14-malige Auswahlspieler Diego gilt als eines der größten brasilianischen Talente und soll der neue Regisseur im Mittelfeld der Bremer sein, die in der kommenden Saison zum dritten Mal in Folge in der Champions League spielen. Forsch kündigt der Ballkünstler an: „Ich will um den Titel spielen, die deutsche Meisterschaft gewinnen. Außerdem wollen wir auch in der Champions League für Aufsehen sorgen.“ Nach eigenen Angaben hatte er auch Angebote aus Spanien, Italien und England.
„Er ist ein toller Techniker, der starke Pässe spielt und auch selbst den Torabschluss sucht“, sagt Trainer Thomas Schaaf. Nach Problemen mit dem Trainer saß Diego in seiner zweiten Saison in Porto meistens auf der Bank und verpasste den Sprung in Brasiliens WM-Team. Dank der Millionen-Einnahmen aus der Champions League konnten die sonst eher zurückhaltenden Bremer auf dem Transfermarkt zuschlagen, auch wenn Sportdirektor Klaus Allofs versichert: „Wir stoßen mit diesem Transfer nicht in neue, unbekannte finanzielle Dimensionen vor.“
Der kleine Künstler, der einen Vertrag bis 2010 unterschrieben hat, soll Micoud ersetzen. Der bisherige Spielmacher will Werder vorzeitig verlassen und nach Frankreich zurückkehren. Interesse an ihm soll vor allem Girondins Bordeaux haben.
Neben Micoud drängt vor allem Nelson Valdez auf einen Wechsel. Der Stürmer aus Paraguay will zu Borussia Dortmund, hat ebenfalls noch einen Vertrag bis 2007. Zudem wird Ivan Klasnic immer wieder mit dem Hamburger SV in Verbindung gebracht. taz/dpa