das detail: Transferfenster, das
Es zieht im deutschen Fußball. Kein Wunder, denn jemand hat das Transferfenster offengelassen. Seit 1. Juli zieht es Spieler raus aus ihren bisherigen Spielstätten und Trainingsanzügen.
Fensterschließzeit ist am 1. September, abends um 20 Uhr. Kein Profi kommt mehr rein, es sei denn, er ist vereinslos. Dann darf er durch die Tür kommen.
Sehr lesenswert für Fenstergucker ist der Kicker-Transferticker. In Kurzrubriken sind die laufenden Bestätigungen oder Gerüchte gegliedert: „In Verhandlung“ steht da etwa, oder „Vertragsverlängerung“ oder „Im Gespräch“. Interessant auch, wenn da „Medizincheck“ steht, oder, die beste journalistische Meldungsrubrik überhaupt: „Kein Thema“.
Über den Freiburger Noah Weißhaupt erfährt man dann etwas, das kriminalistisch anmutet: „Spur führt zu Legia Warschau“. Auch die Regionalliga wird gleichberechtigt behandelt: „Bonn holt Keeper Bördner aus Aachen.“ Schon fast ein kleines Gedicht, diese Zeile. Prägnant und doch bewusst offengehalten ist die Nachricht über den Leverkusener Gustavo Puerta: „Wo landet Puerta?“, Rubrik: „In Verhandlung“.
Schade eigentlich, dass das Fensterln, das den Fußball doch so spannend macht, nun vorbei ist. Ist es aber nicht. Nur die Wechsel in die fünf Topligen werden beendet. Für den möglichen Wechsel von Spielern in andere Länder wird das Fenster durchlässig auf Kipp gestellt: Das Transferfenster in Saudi-Arabien beispielsweise schließt erst am 10. September. Aber im Januar wird auch in Deutschland wieder gelüftet. (mak)
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