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Totschlag an eigener Familie

■ 31jähriger Bremer steht ab Ende August vor dem Landgericht

Ab Ende August muß sich der 31jährige Carsten Wolf wegen Totschlags an seiner Ehefrau und zwei Kindern vor dem Bremer Landgericht verantworten. Dem Prozeß stehe nichts mehr im Wege, weil Wolf für schuldfähig befunden wurde, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft gestern. Ein psychiatrisches Gutachten habe die Zurechnungsfähigkeit des Angeklagten bestätigt.

Wolf schweigt nach wie vor hartnäckig zu den Vorwürfen. Das Motiv für die Taten liege noch völlig im dunkeln, hieß es. Deshalb lautet die Anklage nicht auf Mord.

Die vierköpfige Familie Wolf lebte in Bremen. Ende November wurde die verbrannte Leiche der 28 Jahre alten Frau von Spaziergängern in einem Wald bei Zeven gefunden. Knapp zwei Wochen lang wurde fieberhaft nach den beiden Kindern Fabian (vier Jahre) und Jana (drei Monate) gesucht. Die Polizei barg die in einer Aluminiumkiste verpackten Leichen schließlich aus einem Kanal bei Hamburg. Den Hinweis hatte Wolf gegeben.

Wolf hatte – wie sich später herausstellte – ein Doppelleben geführt. Der Spediteur unterhielt in Bremen heimlich eine Zweitwohnung und soll Kontakte zu Prostituierten gepflegt haben, deren Dienste er mit üppigen Geschenken belohnte. dpa

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