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Top-Jahrgang ohne edelsüße Spitzen

Zum Jahrhundertjahrgang hat es am Ende doch nicht gereicht. Dennoch: Der 1997er ist ein großer Jahrgang mit ungewöhnlicher Charakteristik. Nach dem wunderbaren Herbstwetter sind die frühen und mittelspäten Sorten großartig geraten. Silvaner, Chardonnay, Weißer und Grauer Burgunder erreichten spielend Mostgewichte von 100 Öchsle, brachten fette Spät- und Auslesen. Die Trauben blieben bis zum Schluß „picobello“ (Bernhard Huber, Baden) und konnten mit makelloser Frucht gelesen werden. Dezente Säuren versprechen ideale Tischweine. Die Edelfäule blieb indes aus, rosinenartiges Lesegut für Beeren- und Trockenbeerenauslesen sind beim Riesling die Ausnahme. „Die ganz große Spitze fehlt“, bedauert der Pfälzer Topwinzer Hans-Jörg Rebholz. Dafür wurden einige Eisweine schon Ende Oktober gelesen. Von dem trockenen Wetter profitierten vor allem rote Sorten. Der Spätburgunder kam ohne Fäulnis mit traumhaften Mostgewichten in die Kelter. Die Farbausbeute ist sehr gut.

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