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Töpfer weist Uran-Einlagerung an Gorleben an

■ Griefahn (SPD): Umweltminister bedenkenlos auf Atomkurs

Bonn Der Dauerstreit zwischen Bonn und Niedersachsen über die nukleare Entsorgung ist in eine neue Runde getreten. Bundesumweltminister Töpfer (CDU) hat am Mittwoch seine niedersächsische Amtskollegin Monika Griefahn (SPD) angewiesen, der Einlagerung von abgebrannten Brennelementen aus dem Atomkraftwerk Philippsburg in Gorleben binnen 14 Tagen zuzustimmen. Ministerpräsident Schröder kritisierte die Weisung: „Es gibt nach wie vor keine Notwendigkeit für den Castortransport nach Gorleben.“ Griefahn: „Weder die Pannenserie beim Beladen des Behälters noch die offensichtlichen Verstöße gegen atomrechtliche Bestimmungen bringen Töpfer von seinem starren Pro-Atomkurs ab“. Für Töpfer wird in absehbarer Zeit auch die Lagerung von hochradioaktivem Atommüll aus den Wiederaufbereitungsanlagen La Hague und Windscale in Gorleben möglich.

Unterdessen scheint sich der Widerstand von Atomkraftgegnern im Wendland zu formieren. Verschiedene Gruppen haben angekündigt, den Landkreis „dichtzumachen“, falls Töpfer die Weisung für den Transport erteile. Joschka Fischer meinte, dem Bundesumweltminister werde es auf Dauer nicht gelingen, seine Atompolitik gegen die Bundesländer und die Mehrheit der Bevölkerung durchzusetzen. dpa

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