Tödlicher Unfall auf der Gorch Fock: Ermittlungen eingestellt

Die Staatsanwaltschaft in Kiel wird im Fall der Gorch Fock ihre Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung einstellen. Es gebe nicht genügend Anhaltspunkte dafür, hieß es aus Kiel.

Stillgelegt: Derzeit wird niemand mehr auf der Gorch Fock augeblidet. Bild: dpa

KIEL dpa/dapd | Die Kieler Staatsanwaltschaft hat ihre Ermittlungen nach einem tödlichen Unfall auf dem Segelschulschiff "Gorch Fock" eingestellt. "Zureichende tatsächliche Anhaltspunkte für strafrechtlich zu bewertendes Fehlverhalten haben sich weder gegen Verantwortliche der Schiffsführung, Mitglieder der Besatzung oder sonstige Angehörige der Marine ergeben", teilte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag in Kiel mit.

Noch Ende Mai hatte es aus dem Marineamt in Rostock geheißen, es hätte sich weiterer Ermittlungsbedarf ergeben. Damals waren aber keine Details bekannt geworden. Die Staatsanwaltschaft hatte angekündigt, im Juni zu entscheiden, ob Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung aufgenommen würden oder nicht.

Nach dem tödlichen Sturz der Offiziersanwärterin Sarah Lena S. aus der Takelage war die Ausbildung auf dem Segelschulschiff in die Kritik geraten. Die 25-Jährige war am 7. November 2010 im brasilianischen Hafen von Salvador da Bahia im Rahmen der Segelvorausbildung aus 27 Meter Höhe auf Deck gestürzt.

Anschließend wurden Vorwürfe laut, an Bord würden Kadetten drangsaliert. Die Mutter der verunglückten Soldatin hatte Strafanzeige wegen fahrlässiger Tötung erstattet. Der Kommandant des Segelschulschiffs, Norbert Schatz, war im Januar von der Führung des Schiffes entbunden worden.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.