: Tödliche Waffen geächtet
UN-KONVENTION Verbot von Streubomben kann am 1. August in Kraft treten: 30 Staaten haben ratifiziert
NEW YORK apn | Die internationale Konvention zum Verbot von Streubomben ist von 30 Staaten ratifiziert worden und tritt damit am 1. August in Kraft. Dies verkündete UN-Generalsekretär Ban Ki Moon am Dienstagabend in New York. Das nötige Quorum wurde mit der Ratifizierung durch Burkina Faso und Moldawien erreicht. Auch Deutschland hat die Konvention ratifiziert, nicht aber die weltgrößten Militärmächte USA, Russland und China. Auch Indien und Pakistan boykottieren die Konvention sowie Israel, das diese Waffen 2006 gegen den Libanon einsetzte.
Die Konvention verbietet Produktion, Lagerung und Vertrieb von Streubomben. Reste von Streubomben müssen geräumt werden, außerdem steht Opfern staatliche Hilfe zu. Die Konvention wurde im Mai 2008 angenommen.
Streubomben sind Bomben oder Geschosse, die viele kleine Sprengsätze enthalten. Diese verteilen sich über ein großes Gebiet, manche explodieren erst später. Nach Angaben der Gruppe Handicap International sind 98 Prozent der Streubombenopfer Zivilpersonen, etwa ein Drittel davon Kinder.