■ Querbeet: Todesfuge
Im Rahmen der Ausstellung 200 Tage und 1 Jahrhundert auf Kampnagel finden diese Woche zwei Veranstaltungen im Beiprogramm statt. Heute und übermorgen werden die Abhörprotokolle der Gespräche der von den Engländern gefangenen deutschen Atomphysiker, die Farm Hall Protokolle, gelesen. Die Unterhaltungen, die im sicheren Gefühl geführt wurden, daß man unbeobachtet sei, wurden erst 1992 veröffentlicht. Morgen untersuchen auf einer Podiumsdiskussion Karl Heinz Bohrer, Dan Diner, Ivan Nagel, Jan Philipp Reemtsma und Claudia Wolff welche Auswirkung die barbarischen Menschheitsverbrechen unseres Jahrhunderts auf das Verständnis von Geschichte und Gesellschaft gehabt haben. Unter dem Titel Auschwitz, Gulag und Hiroshima – ein Jahrhundert der Barbarei soll aber nicht nur analysierende Rückschau gehalten, sondern auch gefragt werden, wie die Zivilisation die entfesselte Gewalt bändigen kann. Lesung Farm Hall Protokolle: 9. und 11. Februar; Podiumsdiskussion: 10. Februar, jeweils 20 Uhr, Kampnagel, Foyer 2
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