Todesfalle Europa

6.300 Tote in zehn Jahren: So viele Opfer forderte seit 1995 die Abwehr der illegalen afrikanischen Einwanderung an der spanisch-marokkanischen Grenze, sagt das Hilfswerk „Ärzte ohne Grenzen“. Ihr bisher unveröffentlichter Bericht, der der taz vorliegt, widerspricht damit der offiziellen Todeszahl von 1.400. Die Helfer kritisieren die „zunehmend intensive Gewalt“ der Sicherheitskräfte Marokkos und Spaniens. Die Folgen: „Schusswunden, Hundebisse, sexuelle Gewalt und Tod“. Doch Europa lenkt nicht ein. Gestern verkündeten Spaniens Behörden: Wer es über den Zaun in Melilla schafft, wird wieder abgeschoben. SEITE 2, 14