piwik no script img

Tod in der Zelle

Nach dem Tod eines Strafgefangenen in der Justizvollzugsanstalt Vierlande hat Heike Sudmann, Abgeordnete der Bürgerschaftsgruppe Regenbogen, Aufklärung gefordert. „Aus den bisherigen Meldungen ergeben sich etliche Ungereimtheiten“, sagt Sudmann. „Schließlich fällt kein erwachsener Mensch mal eben so vom Stuhl.“ Der 51-Jährige herzkranke Inhaftierte war am Montagabend zusammengebrochen, woraufhin Mitgefangene über Mobiltelefone einen Notarzt alarmierten. Ein Sanitäter habe die Erstversorgung des Gefangenen übernommen, so die Jus-tizbehörde, der Mann sei ansprechbar gewesen und habe über keine Schmerzen geklagt. Daraufhin sei „nach Absprache mit dem Sanitäter“ der Notarzt unverrichteter Dinge weggeschickt worden. Als eine Beamtin, die zuvor mehrmals nach dem Mann gesehenen hatte, gegen 2.30 Uhr die Zelle öffnete, war der Mann tot. Die Staatsanwaltschaft ermittelt routinemäßig. ms

Gemeinsam für freie Presse

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Alle Artikel stellen wir frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade in diesen Zeiten müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass kritischer, unabhängiger Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen