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Thüringer FlüchtlingsheimGewaltausbruch mit 17 Verletzten

SUHL | Religiöse Konflikte in einem überbelegten Flüchtlingsheim im thüringischen Suhl haben Ausschreitungen mit mindestens 17 Verletzten ausgelöst. Thüringens Migrationsminister Dieter Lauinger (Grüne) sprach am Donnerstag von versuchter Lynchjustiz, nachdem ein 25-Jähriger mehrere Seiten aus dem Koran gerissen und in eine Toilette geworfen haben soll. 120 Polizisten sowie Sanitäter und Feuerwehrleute waren im Einsatz, um den Gewaltausbruch, bei dem Eisenstangen, Steine und Möbel flogen, unter Kon­trol­le zu bringen. Mehrere Polizeiautos sowie Einrichtungen des Heims wurden stark beschädigt. Eskaliert war die Si­tua­tion am Mittwoch, tags darauf beruhigte sich die Lage. In der Erstaufnahmeeinrichtung sind statt der vorgesehenen 1.200 derzeit 1.800 Flüchtlinge untergebracht. Die Polizei ermittelt nun wegen Körperverletzung und Landfriedensbruchs gegen Unbekannt. (dpa)

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