: Theaterdiplomatie
■ Kultursenatorin Christina Weiss sieht sehr wohl Lösung für Kammerspiele
In der Debatte um die Zukunft der Hamburger Kammerspiele hält die Kultursenatorin der Hansestadt, Christina Weiss, eine Einigung für möglich. „Ich kann mir eine Regelung für Kulissentransporte und für die Müllagerung der Theater-Gaststätte vorstellen“, sagte die Politikerin gestern in der Fragestunde der Bürgerschaft. Voraussetzung sei jedoch, daß die Intendanten Ulrich Tukur und Ulrich Waller ihre Verträge mit dem Haus bis zum Jahr 2002 verlängerten. Problematisch sei, daß die beiden Intendanten mehr Subvention als bisher verlangten.
Nach der Klage einer Eigentümerinitiative aus dem Nachbarhaus hatte ein Urteil des Hamburger Landgerichts den Theaterbetreibern den einzigen Zugang zum Depot der Kammerspiele untersagt. Weiss wollte sich vermittelnd mit Gesprächen einschalten. In Fragen der Lärmbelästigung sei eine Lösung durch einen Umbau denkbar, meinte Weiss.
Auch über die Zukunft des Theaters im Zimmer führt Weiss nach eigenen Angaben Gespräche mit mehreren Kandidaten. Gerda Gmelin, die das Haus fast 40 Jahre lang geleitet hat, will zum Ende der laufenden Spielzeit aussteigen. Waller und Tukur, die nach einem Konzept der Kulturbehörde das Theater im Zimmer neben den Kammerspielen als Zweitspielstätte übernehmen sollten, hatten dieses kurz vor Ostern nach Verhandlungen abgelehnt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen