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The Green Mile

USA 1999, Regie: Frank Darabont; mit Tom Hanks, David Morse, Bonnie Hunt u.a.; 180 Min.

Großes Gefühlskino in Überlänge. Mit einer weiteren Stephen King-Verfilmung (nach „Die Verurteilten - The Shawshank Redemption“) meldet sich Frank Darabont nach fünfjährige Regie pause zurück. Und wieder ist es eine ergreifende Gefängnisgeschichte, denn die „grüne Meile“ ist der Gang, den die Gefangenen im Cold Mountain Knast in Louisiana zum elektrischen Stuhl gehen müssen.

Der Film beginnt mit einer Szene in einem Altersheim: Die Insassen sitzen vor dem Fernseher und sehen sich einen Tanzfilm mit Fred Astaire und Ginger Rogers an. Eine der Greise wird dabei von Rührung übermannt, denn dieser Film ruft Erinnerungen an eine 60 Jahre zurückliegende Geschichte wach. Damals, 1935, ist Paul Edgecomb (Tom Hanks) Oberaufseher in einer Strafanstalt. Seiner Obhut untersteht der Todeszellentrakt mit der „green mile“. Zahlreiche Männer hat Edgecomb im Laufe der Jahre auf ihrem Gang über das blassgrüne Linoleum begleitet, und stets hat er sich bemüht, den Verurteilten so gut es geht, einen Abschied in Würde zu ermöglichen. Eine besonders enge Beziehung entwickelt Paul zu dem zweifachen Kindermörder John Coffey, einem sanften Riesen, der ausser seiner Größe nichts Bedrohliches an sich hat und der aus Angst vor dem Dunkeln sogar nur bei brennendem Licht einschlafen kann. Der letzte Wunsch dieses Todeskandidaten ist es, einmal im Leben einen Fred-Astaire-Film zu sehen. Wärter Edgecom zweifelt an der Schuld des Todeskandidaten. Denn außer diesen Merkwürdigkeiten besitzt John Coffey eindeutig übernatürliche Kräfte (wir sind in einer Stephen-Kind-Geschichte): Er kann zum Beispiel mit seinen Händen Krankheiten heilen und sogar eine tote Maus wieder zum Leben erwecken ... Taschentücher nicht vergessen.

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