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Thailand unterwirft sich dem IWF

■ Ein rigoroses Sparprogramm soll das verschuldete Land vor dem Bankrott retten

Bangkok (taz) – Thailands Regierung hat gestern bedingungslos die strengen Sparvorgaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) akzeptiert, um sich einen Kredit von bis zu 15 Milliarden Dollar zu sichern. Damit könnte das schwer verschuldete Land vor einer Zahlungsunfähigkeit gegenüber dem Ausland bewahrt werden. Als erstes suspendierte die Bangkoker Zentralbank insgesamt 58 Finanzinstitute, die sie in den letzten Wochen mit Zuschüssen von über 16 Milliarden Dollar über Wasser gehalten hatte. Das sind mehr als die Hälfte aller Geldhäuser des Landes. Thailand steckt in einer schweren Exportkrise. Trotzdem hatten Regierung und Privatfirmen immer mehr Kredite im Ausland aufgenommen. Bis zum Jahresende müssen rund 40 Milliarden Dollar zurückgezahlt werden, in der Kasse der Zentralbank liegen aber nur noch rund 33 Milliarden Dollar. Die thailändische Regierung kündigte an, die Mehrwertsteuer zu erhöhen und Staatsausgaben zu drosseln. Die Börse in Bangkok rutschte um vier Prozent. Auch andere Länder in der Region sind von Währungsturbulenzen betroffen: Die Philippinen haben den IWF ebenfalls um Hilfe gebeten. Jutta Lietsch

Bericht Seite 7

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