: Teure Regelverstöße
Radler auf Gehwegen hatten in den vergangenen vier Wochen nichts zu lachen – die Polizei machte Kasse
Bei Kontrollen zur Verhinderung von Unfällen mit der Beteiligung von Radfahrern hat die Polizei in den vergangenen vier Wochen von 7.384 Radlern und 1.629 Kraftfahrern wegen Regelverstößen Verwarnungsgelder erhoben. Stadtweit überprüften die Polizisten 17.407 Rad- und 2.770 Autofahrer. Beabsichtigt war laut Polizei „ein deutliches Signal für mehr gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr“.
Allein 2.625 Radler mussten zahlen, weil sie auf Gehwegen und in Fußgängerzonen gefahren waren. Weitere 1.240 wurden verwarnt, weil sie auf Radwegen in der falschen Richtung fuhren. Die Polizisten schrieben 1.030 Mängelberichte, 11 Fahrräder waren als gestohlen gemeldet.
Autofahrer wurden beim Rechtsabbiegen an verkehrsreichen Kreuzungen beobachtet und angehalten, wenn sie Radler nicht beachteten. „Während vor allem bei Fußgängern die Kontrollen auf ein positives Echo stießen und die Mehrzahl der angehaltenen Kraftfahrzeugführer durchaus einsichtig reagierte, zeigte die Mehrzahl der Radfahrer deutliches Unverständnis für die angeblich überzogenen Maßnahmen“, hieß es in einer Polizei-Mitteilung. Seit Jahresbeginn sind zwei Radler tödlich verunglückt. Im ersten Halbjahr 2004 waren es sechs. DPA