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Terrorist angeklagt

Der mutmaßliche Top-Terrorist Johannes Weinrich soll wegen des Anschlags auf das französische Kulturzentrum Maison de France 1983 in Berlin jetzt vor Gericht kommen. Zwölf Jahre nach der Tat sei der 48jährige Deutsche, der nach seiner Festnahme im Jemen seit Anfang Juni in Untersuchungshaft sitzt, wegen Mordes angeklagt worden, bestätigte Generalstaatsanwalt Dieter Neumann. Der Anwalt des Beschuldigten rechnet mit dem Prozeßbeginn am Berliner Landgericht „nicht vor Anfang nächsten Jahres“. Weinrich gilt als „rechte Hand“ des internationalen Top-Terroristen „Carlos“, der seit August 1994 in Frankreich inhaftiert ist. Am 25. August 1983 waren durch die Detonation in dem Gebäude am Kurfürstendamm ein Mensch getötet und 23 verletzt worden. Das Attentat auf das Kulturzentrum war von der DDR-Staatssicherheit beobachtet worden. Ein Stasi-Offizier wurde im April 1994 vom Landgericht wegen Beihilfe zu der Tat zu vier Jahren Haft verurteilt.dpa

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