piwik no script img

Terror in AsienAnschläge in Indien und Pakistan

Mindestens 27 Tote, fast 100 Verletzte: Ein Bombenanschlag hat Neu Delhi erschüttert, in der pakistanischen Stadt Quetta attackierten Selbstmordattentäter die Armee.

Indischer Soldat sichert den Tatort in Neu Delhi. Bild: ap

NEU DELHI/ISLAMABAD dpa | Bei zwei Anschlägen in Indien und Pakistan sind am Mittwoch mindestens 27 Menschen ums Leben gekommen.

Bei einem Bombenanschlag vor dem Obersten Gericht in der indischen Hauptstadt Neu Delhi sind am Mittwoch mindestens neun Menschen ums Leben gekommen. Etwa 45 weitere seien verletzt worden, sagte Innenstaatssekretär R.K. Singh Reportern.

Es wird befürchtet, dass die Opferzahl weiter steigt. Der Sprengsatz sei in einer Aktentasche versteckt gewesen, erklärte Singh. Die Polizei habe Teile der zerstörten Tasche sichergestellt.

Mehrere indische Fernsehsender zitierten Quellen aus dem Innenministerium, nachdem es sich um einen terroristischen Anschlag handelt. Zunächst bekannte sich jedoch niemand zu der Tat.

Zu der Explosion vor einem der Haupteingänge des Gebäudes war es nach Medienberichten am Vormittag kurz vor den ersten geplanten Anhörungen des Tages gekommen. Zum Zeitpunkt der Detonation hätten sich Dutzende Menschen vor Tor 5 versammelt gehabt und auf Einlass gewartet. Sicherheitskräfte riegelten den Tatort weiträumig ab.

Erst Mitte Juli waren bei einer Bombenserie in der westindischen Finanzmetropole Mumbai (Bombay) mehr als 20 Menschen getötet worden.

Terror in Pakistan

In Pakistan haben zwei Selbstmordattentäter bei einem Angriff auf das Haus eines Generals der Grenztruppen mindestens 18 Menschen mit in den Tod gerissen. 35 weitere seien am Mittwoch in der Provinzhauptstadt Quetta im Westen des Landes verletzt worden, sagte ein Vertreter der Regionalregierung. Darunter sei auch Brigadegeneral Farrukh Shehzad.

Den Angaben zufolge sprengte sich einer der Täter vor dem Anwesen in einem Auto in die Luft. Der zweite sei in das Haus eingedrungen und habe dort einen Sprengsatz gezündet.

Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat. Geheimdienst und paramilitärische Grenztruppen hatten in Quetta jedoch erst am Montag ein führendes Mitglied der Terrororganisation Al-Kaida festgenommen. General Shehzad war nach pakistanischen Angaben an dem Einsatz beteiligt gewesen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

1 Kommentar

 / 
  • N
    Nassauer

    Seltsam ich dachte, Islam sei Frieden (stand mal in der taz)...