piwik no script img

»Terror-Vermieter« freigelassen

■ Gegen den Hausbesitzer Ralf H. besteht kein dringender Tatverdacht

Berlin. Der als »Terror-Vermieter« in die Schlagzeilen geratene Besitzer eines Miethauses in der Greifenhagener Straße in Prenzlauer Berg, Ralf H., ist nach einer vorläufigen Festnahme wieder auf freiem Fuß. Die Kripo hatte den 49jährigen am Dienstag unter dem Verdacht festgenommen, an der Hauptgasleitung seines Hauses manipuliert zu haben, um die Mieter zu vertreiben. Es wurde nur ein Gaszähler in einer der Wohnungen zerfetzt. Staatsanwalt und Haftrichter hätten »keinen dringenden Tatverdacht« festgestellt, sagte Justizsprecherin Fölster gestern. Gegen den Mann, der am Mittwoch freigelassen wurde, werde aber weiter ermittelt. Die Mieter des Hauses beklagen sich schon länger über ihren Vermieter. So soll er den Zugang zum Kohlenkeller versperrt haben und Briefkästen, Müllcontainer sowie die Treppenhausbeleuchtung zerstört haben. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) bezeichnete die Entscheidung des Haftrichters als skandalös. »Die Justiz ist offensichtlich unwillig, Bürger vor Verbrechern dieses Schlages zu schützen«, hieß es. dpa/taz

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen