Termine für Berlin 11.-14.09.: Neue, alte Kämpfe

Es tut sich was: gegen rassistische Polizeigewalt, den Ausverkauf der Stadt und das Elend in Nordsyrien.

Besetzte Häuser in der Mainzer Straße, Juni 1990 Bild: Wikipedia

➡︎ Freitag, 11. September, 18 Uhr, Reichenberger Straße 58.

In der Reichenberger Straße rufen die „Leute für die Meute“ zu einer Musikkundgebung auf. Verschiedene Bands wie Aerophilia – Luftpirat*innen und Ponys auf Pump sollen auftreten. Zudem soll ein politisches Artistikstück zur Aufführung kommen. „Dabei wollen wir deutlich machen, wofür unser Kiez steht und zeigen, dass wir uns für ein solidarisches Miteinander einsetzen. Wir glauben, dass wir, die Ladengeschäfte, Mieter*innen und Nutzer*innen, unseren Kiez gemeinsam gestalten sollten“, heißt es im Aufruf zur Kundgebung.

➡︎ Freitag, 11. September, 19 Uhr, Oranienstraße 190.

Spätestens seit der Ermordung von George Floyd in Minneapolis ist Polizeigewalt in aller Munde. Auch in Deutschland wird mehr und mehr deutlich, dass der Einsatz unverhältnismäßiger Gewalt seitens der Polizei keine Seltenheit ist. Aktivist*innen der Kampagne „Death in Custody – Aufklärung von Tod in Gewahrsam jetzt!“ wollen auf einer Veranstaltung auch über weniger bekannte Fälle reden: Über die mindestens 159 ungeklärten Tode in deutschem Polizeige-wahrsam, die sich zwischen 1990 und 2020 ereigneten, und den Fall Halim Dener, der 1994 als 16-Jähriger durch die Kugel eines SEK-Beamten in Hannover getötet wurde.

➡︎ 12. September, 15 Uhr, Weidenweg 17.

Der Städtepartnerschaftsverein Friedrichshain-Kreuzberg – Dêrik lädt ein zur Fotoausstellung „Bilder des Friedens – mitten im Chaos“. „Die Ausstellung il-lustriert anhand von eindrücklichem Bildmaterial aus Dêrik, wie seit 2012 inmitten einer kriegszerstörten und von patriarchalischen Werten und Strukturen geprägten Region in Nordostsyrien (Rojava) ein basisdemokratisches, ökologisch nachhaltiges Gesellschaftsmodell entstand, das sich das friedliche Zusammenleben aller Ethnien und Religionsgemeinschaften zum Ziel gesetzt hat“, heißt es in der Einladung. Musikalisch umrahmt wird die Ausstellungseröffnung vom kurdischen Ensemble „Vejîn““. Abstand und Mund-Nasen-Schutz sind hier Pflicht.

➡︎ Sonntag, 13. September, 18 Uhr, Mainzer Straße.

An 30 Jahre Hausbesetzungen in Ostberlin soll eine weitere Musikkundgebung erinnern. Live mit dabei: Der Rattenchor, Sorah & Irtani sowie Trainingseinheit Katzenkotze. „Gerade jetzt, wo wieder so viele Projekte aktiv bedroht oder sogar angegriffen und geräumt werden, wollen wir gemeinsam auf die Straße gehen – in Solidarität mit den bedrohten – und in Wut wegen der geräumten Projekte. Liebig 34 bleibt“, so der Aufruf.

➡︎ Montag, 14. September, 10 Uhr, Köpenicker Straße 137.

Die Bewohner*innen vom Wagenplatz Køpi laden zum Soli-Frühstück ein, um möglicherweise anrückenden, ungebetenen Besuch fernzuhalten.

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