■ Telegramm: Seehofer will Patienten weiter ausnehmen
Bonn (dpa/AP) – Bundesgesundheitsminister Horst Seehofer (CSU) hält an seinem Plan fest, den Krankenkassen zu erlauben, statt einer Erhöhung der Zuzahlungen künftige Beitragssatzanhebungen auf Arbeitnehmer zu beschränken. Der Minister wies gestern in Bonn Berichte zurück, wonach er auf die innerhalb der Union umstrittene Regelung verzichten wolle. Der CSU-Landesgruppenchef im Bundestag, Michael Glos, stellte sich hinter die Vorschläge Seehofers. Dagegen forderte Peter Keller von der CDU/CSU-Arbeitnehmergruppe eine Zusammenarbeit zwischen Koalition und SPD. Der DGB will mit einer bundesweiten Kampagne gegen die Bonner Gesundheitspläne mobil machen. Vizechefin Engelen-Kefer warf Seehofer und der FDP vor, den „endgültigen Abschied“ aus der hälftigen Finanzierung der Sozialsysteme durch Arbeitnehmer und Arbeitgeber vorzubereiten.
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