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Telefonica klagt wegen Roaming

Netzbetreiber hält Vergabe für den Mobilfunkstandard 5G für zu unklar

Der Netzbetreiber Telefonica Deutschland (O2) hat Klage gegen die Regeln für die Frequenzvergabe beim kommenden Mobilfunkstandard 5G eingereicht. „Die von der Bundesnetzagentur beschlossenen Vergabebedingungen enthalten aus unserer Sicht rechtliche Unklarheiten und Investitionshemmnisse“, sagte Telefonica-Sprecher Guido Heitmann am Sonntag auf Anfrage. Deshalb habe der Netzbetreiber beim Verwaltungsgericht Köln kurz vor Weihnachten Klage erhoben. Zuvor hatte das Handelsblatt darüber berichtet.

Heitmann betonte, mit dem juristischen Schritt wolle Telefonica rechtliche Klarheit herstellen. Dies betreffe im Kern Auflagen zur Versorgung in der Fläche und zur Zusammenarbeit mit anderen Anbietern beim sogenannten Roaming. Die Frequenzen für den Mobilfunkstandard 5G sollen im Frühjahr versteigert werden. 5G steht für die fünfte Mobilfunkgeneration. Das Netz soll viel schnelleres mobiles Internet bringen. Die Übertragungsrate ist etwa 100-mal so hoch wie bei 4G (LTE) und gilt als Voraussetzung beispielsweise für die Digitalisierung von Maschinen oder für das autonome Fahren. Eine Sprecherin des Wettbewerbers Freenet wollte auf Anfrage laut Handelsblatt nicht kommentieren, ob das Mobilfunkunternehmen ebenfalls gegen das Vergabeverfahren geklagt hatte. Auch Telekom, Vodafone und United Internet hatten rechtliche Schritte gegen das Verfahren erwogen. (dpa)

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