: Tegel bleibt länger
Die Unterkunft soll bis 2031 bestehen. Auch Ankunftszentrum ist geplant
Teile des früheren Flughafengeländes in Tegel sollen bis Ende Mai 2031 und damit deutlich länger als geplant zur Unterbringung von Flüchtlingen genutzt werden.
Das hat der Senat bei seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Wie die Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales und Integration mitteilte, soll es aber deutlich weniger Plätze als bisher geben. Bislang war eine Nutzung von Gebäuden und Teilflächen bis Ende 2025 vorgesehen.
Außerdem soll auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens im Nordwesten Berlins übergangsweise ein zentrales Ankunftszentrum für Asylsuchende und Geflüchtete Platz finden, teilte die Verwaltung von Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) mit. Ab dem kommenden Jahr sollen dort den Angaben zufolge alle in Berlin ankommenden geflüchteten und asylsuchenden Menschen registriert und vorübergehend untergebracht werden.
Geplant ist eine Kapazität von insgesamt 2.600 Plätzen. Zwischenzeitlich waren die Zahlen um ein Mehrfaches höher. Tegel war 2022 nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine als Ankunftszentrum konzipiert worden.
Dort sollten die geflüchteten Menschen aus der Ukraine zunächst einige Tage dort bleiben, dann aber in andere Bundesländer weiterreisen oder anderswo in Berlin unterkommen.
Allerdings wurden schon bald Tausende Menschen dort untergebracht, unter anderem in sogenannten Leichtbauhallen. An der Massenunterkunft für Flüchtlinge gab es immer wieder Kritik. (dpa)
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