„Tatjana“ statt „Barbara“: Rechtsruck auf dem Zeitschriftenmarkt?:
Verlagsriese Gruner + Jahr will nach dem Erfolg seiner Barbara, die vor allem von Anhängern der namensgebenden Fernsehbewohnerin Barbara Schöneberger gelesen wird, noch in diesem Quartal eine weitere Frauenzeitschrift herausbringen. Der Name des Hefts wird allerdings noch nicht verraten, meldete epd gestern. Muss angesichts des sich derzeit ungewohnt frauenbewegt gerierenden rechten Pöbels befürchtet werden, dass Gruner + Jahr mit einem eigenen Titel in diesem trüben, aber derzeit wild überschnappenden Gewässer zu fischen versucht? Droht nach der Barbara nun die Tatjana? Mit der Pegidistin Tatjana Festerling als „Brand Ambassador“ (zu Deutsch: Brandbeschleuniger) im Titel? Ein Magazin, ganz in der fröhlichen Tradition der NS-Frauenwarte für alle Anhänger der Festerling, die einst tatsächlich als Redakteurin einer Frauenzeitschrift wirkte? Mit Haushaltstipps („So bekommen Sie Ihr Haus muselfrei“), einem Gesundheitsratgeber („Volkskrankheit Feminismus“), Home-ins-Reich-Storys („Ausländerfreies Dresden“) und vielen Rezepten für das völkische Süppchen?
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen