Tasg der offenen Moschee: Rechte Demo gegen Islam
"Für Menschenrechte - gegen Unterdrückung" - das klingt harmlos, ist es aber nicht. Unter diesem Motto ruft die rechte Bürgerbewegung Pax Europa am Samstag zu einer Demonstration auf.
Unter dem harmlosen Titel "Für Menschenrechte - Gegen Unterdrückung" ruft der Verein Bürgerbewegung Pax Europa für Samstag zu einer Kundgebung auf. Dahinter verbirgt sich eine Demonstration gegen den Tag der offenen Moschee, der seit 1997 am Tag der Einheit stattfindet und an dem sich in Berlin mehr als 20 Moscheen beteiligen. Zahlreiche Gruppen - vom jüdischen Kulturverein über Grüne, Linke bis zur Islamischen Föderation - rufen zur Gegendemonstration auf. "Wir wollen eine solch diffamierende Auseinandersetzung über Religionen nicht", sagt Biplab Basu von der Opferberatung Reach Out, die die Gegendemo angemeldet hat.
In ihrem Aufruf im Internet warnt Pax Europa vor der Entstehung von "moslemischen Gegengesellschaften". Vor einem Jahr gründete sich die Berliner Zweigstelle des Vereins aus Protest gegen die Ahmadiyya-Moschee in Heinersdorf. "Pax Europa hat den ursprünglichen Demo-Aufruf für Samstag leicht abgeändert und versucht mit dem Begriff der Menschenrechte eine bürgerliche Mitte anzusprechen", sagt Claudia Dantschke, Islamismus-Expertin am Zentrum demokratische Kultur. "Das ist das Gefährliche an ihnen: Sie sind nicht so einfach als rechtsextrem abzustempeln wie zum Beispiel Pro Köln", sagt sie. "Sie sind eher rechtspopulistisch, sie sprechen Ängste in der Bevölkerung an und zementieren diese."
Die Kundgebung von Pax Europa soll am Samstag um 14 Uhr auf dem Breitscheidplatz stattfinden. Die Gegendemonstration beginnt mit einem Friedensgebet in der Gedächtniskirche um 12 und wird ab 13 Uhr vom Hardenbergplatz aus um den Breitscheidplatz herumführen. Reach Out hat 400 Teilnehmer angemeldet. FRAUKE BÖGER
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