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Archiv-Artikel

Tarifverträge nicht aushöhlen

DÜSSELDORF dpa/taz ■ Einen vorsichtigen Umgang mit Öffnungsklauseln in Tarifverträgen empfiehlt das gewerkschaftsnahe Düsseldorfer Wirtschaft- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI). „Es muss auf jeden Fall verhindert werden, dass am Ende nur noch eine formale Hülle vorhanden ist, auf der Flächentarif drauf steht, der aber von innen faktisch ausgehöhlt ist“, so der Leiter des Tarifarchivs des WSI, Reinhard Bispinck.

Er warnte zugleich davor, Tarifstandards zur Verbesserung der Wettbewerbskraft beliebig außer Kraft zu setzen. „Dann verabschieden wir uns still und heimlich von einem Erfolgsmodell“. Dass die Arbeitgeberseite immer wieder betone, den Flächentarif nicht abschaffen, sondern nur flexibler machen zu wollen, bezeichnete Bispinck als eine bewusste Irreführung. Es könne nicht sein, dass ein fett schwarze Zahlen schreibender Konzern wie DaimlerChrysler Tarifstandards außer Kraft setzt, weil sie angeblich nicht bezahlbar seien.