: Tarifpartner unnachgiebig
■ Metaller weiten ihre Warnstreiks aus
Frankfurt am Main (taz/AP) – Mit einer erneuten Ausweitung ihrer Warnstreiks hat die IG Metall im Tarifkonflikt der westdeutschen Metallindustrie den Druck auf die Arbeitgeber verstärkt. Die Schwerpunkte der Aktionen lagen in Baden-Württemberg und Hessen, wo allein mehr als 60.000 Metaller die Arbeit für kurze Zeit niederlegten. Insgesamt beteiligten sich 119.000 Arbeiter an den Protesten. Zwei Tage vor ihrem Spitzentreffen in Darmstadt zeigten sich Arbeitgeber und Gewerkschaft in ihren Positionen weiterhin unnachgiebig. Während Gesamtmetall-Präsident Gottschol erneut auf Kostensenkungen durch Streichungen beim Urlaubsgeld bestand, bezeichnete der IG- Metall-Vorsitzende Zwickel die Sicherung der Beschäftigung sowie der Massenkaufkraft als Ziel der Gewerkschaft. „Auf eine nominale Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen werden wir nie verzichten“, sagte Zwickel. Eine Lösung des Konfliktes bei dem Spitzengespräch nächsten Freitag hält er für „sehr unwahrscheinlich“. Nach Auffassung des Arbeitgeberverbandes ist dieses Treffen die letzte Chance, einen Streik abzuwenden. Sollte dies mißlingen, drohe zehn Prozent der Firmen in der Metall- und Elektroindustrie der Konkurs.
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