piwik no script img

Tanzen mit Haschisch!

Fernsehkunden mit Kabelleitung sind sie schon länger wegen ihres wunderhübschen Videos bekannt: Pearl Jam, die Band mit der Welle, die äußerst einprägsam — als Intro und zum Ausklang — sanft grobgekörnt und grau in grau über den Bildschirm schwappt. Dazwischen zeigen die Neorockwilderer, wie man gekonnt von der Bühne springt, lange Haare mit Gitarrensaiten verflicht und schweinebaumelnd von der Bühnendecke hängt — also das ganze Repertoire der guten alten 70er Jahre, als behaarte Brüste noch zu den verbotenen Männerphantasien gehörten. Mittlerweile ist das ja wurscht: Die Kinder von Bob Dylan und Bruce Springsteen spielen mit den Neffen von Jello Biafra in derselben Band. Und für leichtbeschichteten Metal fällt der Lorbeer üppig. Was in nordfriesischen Teestuben zum Abtanzen oder zu nostalgischen Haschrauchrunden animiert, kann dem Großstadtjugendlichen doch gerade recht sein. Auch ältere Mitbürger, die noch über eine Einreisegenehmigung verfügen, sind zum Konzert der momentan besten Band (für mitternächtliche Spaziergänge an der rauhen Nordsee bei Cuxhaven oder zum Ostermarsch rund um den Müggelsee) eingeladen: Pearl Jam, um 20.30Uhr im Loft, Nollendorfplatz.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen