: Tanz mit der Badewanne
Ein mystischer Ort ist so eine Badewanne. Wer in der Wanne liegt, hat sich von seiner Umgebung abgeschottet, beinahe im wahrsten Sinn des Wortes, denn die Wanne ist eine halbe Kapsel. Im Bade erfolgen intime Vorgänge wie das Waschen. Aber auch zum Erholen und zum Schöpfen musischer Kräfte ist sie der richtige Ort. Was die Badewanne für die Tänzerin und Choreografin Susanne Linke bedeutet, erzählt sie in ihrem Stück „Im Bade wannen“. Langsam nähert sie sich dem Objekt, umkreist es. Dabei schwankt sie zwischen äußerster Anspannung und Kraftlosigkeit. Sie umspielt die Wanne, schwenkt sie, taucht in sie ein. Durch den Tanz erzeugt Susanne Linke Interaktion zwischen ihr und dem Gegenstand – das Objekt scheint lebendig zu sein. Erschöpfung macht sich breit – so endet das Stück.