: Tante Prusseliese sucht nach den schönsten Spielsachen
Vielleicht sollte man nicht unbedingt hingehen, wenn man an „Coulrophobie“, der (übrigens höchst berechtigten, denken Sie an Stephen Kings Horrorfilm „Es“) Angst vor Clowns, leidet. Aber ansonsten sind Kinderzirkusse uneingeschränkt zu empfehlen: Aufgeregte AkrobatInnen mit Purzelbaum und Schlimmerem, Ponydressuren, und vielleicht sind Mini-Clowns ja auch eher niedlich als gruselig. Wunderbar ist jedenfalls, dass der Kinderzirkus auf der Kreuzberger Schatzinsel (May-Ayim-Ufer 4) weitermachen kann, nachdem der Pleitegeier über Cabuwazi einen Sturzflug hinlegte. Am Samstag um 16 Uhr zeigt das Zirkusteam im „Sommermärchen“, was es alles kann, und da sich der neue Träger „Verein zur Überwindung der Schwerkraft“ nennt, darf man einiges erwarten. Am Sonntag hat das umtriebige Kreuzberger Kreativzentrum „Gelbe Villa“ seine Aktivitäten ausnahmsweise ins Radialsystem V (Holzmarktstr. 33) verlegt, und zwar auf höchster Kreativitätsstufe: Ab 12 Uhr können Kinder ab 8 Jahren dort in verschiedenen Workshops tanzen, Theater spielen, experimentell musizieren und malen. Und nach soviel stream of consciousness tagsüber darf man abends bestimmt auch mal wieder ein paar Folgen Tom und Jerry gucken, um sich abzuregen. Während es in der Kreuzberger Markthalle ganz gut für die Projektgruppe „Markthalle IX“ aussieht, die das legendäre Gerüst mit neuem und nachhaltigem Leben füllen wollen, war auch Moabit nicht untätig: In den letzten Monaten wurde die schöne alte Arminius-Markthalle (Arminiusstr. 2–14) kräftig verwandelt, und am Dienstag wäre eine gute Gelegenheit, sich das alles mal anzuschauen. Zwischen 12 und 16 Uhr kann man dort stündlich „scheibentöpfern“, und den Rest der Zeit kriegt man mit Essen, Kochen, Kaufen und Staunen spielend/schmatzend herum.