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Archiv-Artikel

TV schaltet Scharon ab

JERUSALEM dpa ■ Eine mit Spannung erwartete Pressekonferenz des israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon zu den gegen ihn erhobenen Korruptionsvorwürfen ist mit einem Eklat zu Ende gegangen. Der Chef der israelischen Wahlkommission stoppte am Donnerstagabend die Fernsehübertragung, weil Scharon seinen Auftritt weitgehend zu Wahlpropaganda missbraucht habe. Scharon hatte die auch von internationalen Nachrichtensendern übertragene Pressekonferenz zu massiven Ausfällen gegen seinen Herausforderer von der Arbeitspartei, Amram Mizna, genutzt, ihn „verantwortungslos“ genannt und ihm „finanzielle Machenschaften“ während seiner Amtszeit als Bürgermeister der Stadt Haifa unterstellt. Scharon bestritt erwartungsgemäß sämtliche gegen ihn in den Medien erhobenen Korruptionsvorwürfe im Zusammenhang mit einem Millionenkredit durch einen südafrikanischen Millionär und Freund der Familie. Er räumte lediglich ein, die Details im Zusammenhang mit der Vergabe des äußerst zinsgünstigen Kredits nicht genau zu kennen, da sich sein Sohn damit befasst habe.