■ TV-Tips: Armee der Liebenden
RTL-Frühstücks-TV, ab 8 Uhr
Wer zum Frühstück schon Federboas, Brusthaartoupets und Wonder-BHs mag, sollte heute früh aufstehen. Bei RTL ist „Army of Lovers“ zu sehen. Vier SchwedInnen, die sich die „aggressivste schwule Band der Welt“ nennen. Das Pop-Quartett – bestehend aus „einer exhibitionistischen Tunte, zwei großartigen, großbusigen Frauen und einer unscheinbaren kleinen Schwuchtel“ (O-Ton) – bereist derzeit die Bundesrepublik. Dabei macht die Band, die mit Hits wie „Crucify“ und „Israelism“ bekannt wurde, nicht nur Reklame für die neue CD. Nein, Bandvordenker Alexander Bard hat sich mehr vorgenommen: Army of Lovers verwandelt Discos in Standesämter und setzt sich mit Wedding- Parties für die Legalisierung der Homo-Ehe ein. Politische Skrupel (von wegen patriarchalisch und so) plagen die Band nicht. Bard: „Die Homo-Ehe ist ein politisches Recht, das uns verweigert wird. Es wird doch niemand gezwungen, zu heiraten. Unser Plan ist ja nicht, bloß Schwule mit Schwulen zu verheiraten oder Lesben mit Lesben. Wir verheiraten die Leute mit allem, was sie wollen: Kuh, Gummibaum, Kristalleuchter, Bruder, Schwester – was auch immer.“ Sind Sie schon mit Ihrem Fernsehsessel verheiratet?kotte
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
