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rohschnittTV-Schieflage

Bei den Kanzlers herrscht absolute Tele-Harmonie. Obwohl Gerhard Schröder Fußballfan und sogar Ehrenmitglied von Borussia Dortmund ist, verzichtet er seinen beiden Damen im Haus zuliebe auf die Sat.1-Fußballshow „ran“. „Meine Frau und unsere Tochter sind ja nicht gerade an Fußball interessiert, und daher habe ich meine Wünsche zurückzustellen“, sagte Schröder der Zeitschrift Stern. Denn um 20.15 Uhr schauen die beiden lieber Sendungen wie „Wetten, dass ...?“. Oder eben was in den restlichen vier Wochen noch so im Öffentlich-Rechtlichen am Samstagabend läuft. Wie „Das Hochzeitsfest der Volksmusik“ im ZDF. Vermuten wir mal. Diese Interessenschieflage werde es wohl in vielen Familien geben, vermutet der Kanzler wiederum. Und endlich wissen wir, wieso „ran“ so schlechte Quoten hat. Kirch sollte der Republik eine Ladung Zweitgeräte spendieren.

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